Über Capacität und Gewicht der Schädel in der Anatomischen Anstalt zu München / von Ludwig Hudler.

  • Hudler, Ludwig.
Date:
1877
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Credit: Über Capacität und Gewicht der Schädel in der Anatomischen Anstalt zu München / von Ludwig Hudler. Source: Wellcome Collection.

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    Einleitende Bemerkungen. Mehr als jeder andere Theil des Skeletes ist von jeher der' ' Schädel Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung gewesen, nicht allein um seinen Bau und seine Entwickelung zu studiren und in seiner Form charakteristische Eassenunterschiede zu finden, sondern vor allem auch als Gehäuse des Gehirns, des wichtigsten Organes des ganzen Körpers, mit welchem die geistigen und die Mehrzahl der physischen Thätigkeiten innig verknüpft sind. Wenn man auch von dem GalPschen Irrthum zurückgekommen ist, so hat doch in dieser Beziehung das Studium des Schädels keineswegs seine Bedeutung verloren. Man nennt Hippocrates und Vesalius als die ersten, ' welche auf die eigenthümliche Schädelbildung bei verschiedenen ' Völkerschaften aufmerksam machten. Hippocrates spricht von !Mäcrocephali Scythaei, eine Kopfform, die durch künstliches IBinden erzeugt werden sollte. Von Vesal's Meinungen ist be- !sonders die bekannt, dass das breite Hinterhaupt der alten Deutschen und die breiten Schläfen der Belgier vom Liegen der 'Kinder kommen. Daubenton (1764) machte den Anfang mit exacten Mes- 'sungen durch Bestimmung des Angulus occipitalis. Er ^bezeichnete als Angulus occipitalis jenen Winkel, welcher da- durch entsteht, dass man eine Linie vom unteren Augenhöhlen- irand nach dem hinteren Rand des Foramen magnum und eine Kweite Linie von dieser Stelle nach dem vorderen Rande des Für, raagn. zieht. Es ist dieser Winkel aber weniger zur Ver- igleichung der Menschenrassen-Schädel brauchbar als zur Ver- lgleichung des Menschenschädels mit den Thierschädeln und dieser