Beobachtungen über die Nerven und das Blut in ihrem gesunden und krankhaften Zustande / von Karl Heinrich Baumgärtner.

  • Baumgärtner, Karl Heinrich, 1798-1886.
Date:
1830
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Beobachtungen über die Nerven und das Blut in ihrem gesunden und krankhaften Zustande / von Karl Heinrich Baumgärtner. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.

    46/330 (page 32)
    Während die eben angegebene Formbildung vor- gieng, schlofs sich die oben beschriebene OefFnung, durch welche noch ein Theil der weissen Schichte der Dottermasse zu erkennen war, völlig, und es w^ar nun ausser der angegebenen Figur an dem kugelför- migen, durchaus schwärzlichen Ei keine Formbiklung irgend einer Art zu entdecken. Da die eben beschrie- benen Bildungen der Kopf und der Rücken des Thie- res w erden, da in den angegebenen Formen und noch mehr in denen des folgenden Tages (Tab. V. Fig. 6 und 7.) die des Gehirns und Rückenmarkes nicht zu verkennen sind und die Centralorgane des Nervensy- stems in dem Embryoleben, so wie auch später, den gröfstenEinflufs auf die thierischen Verrichtungen haben, so glaube ich annehmen zu dürfen , dafs mit diesen Formbildungen die Bildung des Gehirns und Rücken- markes begonnen habe. V. Bär beschreibt die Bildung des Rückens in dem Frosche so: Es erhebe sich in der Mitte der Keim- haut eine schmale Wulst, der Primitivstreifen, an dessen beiden Seiten breitere Wülste die Rückenplatten hervorwachsen, diese geben die Hüllen der Central- organe und die hiedurch gebildete Höhlung würde alhnählig von Nervenmasse ausgefüllt. Ich habe auf's Genaueste zu beobachten Gelegenheit gehabt, dafs in der Mitte auf dem Rücken des Eies zuerst nicht ein erhabenes Wülstchen, sondern eine Vertiefung erscheint und sich erst, nachdem diese Vertiefung eine gewisse Gröfse erreicht hat, sich in der Tiefe derselben ein ungetheilter Streifen, ohne Zweifel der von Bär be- obachtete Primitivstreifen, zeigt, auch dafs sich aus- ser den erst später erscheinenden äussern Wülstchen,