Goethe im Lichte der Vererbungslehre / von Robert Sommer.

  • Sommer, Robert, 1864-1937.
Date:
1908
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Credit: Goethe im Lichte der Vererbungslehre / von Robert Sommer. Source: Wellcome Collection.

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    zurückzuführen sind. Vielerlei ist durch dio Blutmischung von Menschen verschiedenster Art, grundverschiedenen Charakters und gänzlich anderer Lebensstellung zu erklären.“ Im Gegensatz hierzu ist das zähe Festhaften von Eigenschaften in manchen Deszendenzreihen trotz des immer wieder geschehenden Eindringens von anderen Anlagen durch die einheiratenden Frauen eine mehrfach beobachtete Tatsache. Es wäre daher prinzipiell falsch, wenn man bei dem Einzelmenschen eine gleichmäßige Mischung sämtlicher Anlagen seiner Ahnen erwarten wollte, sondern es handelt sich oft um das Dominieren bestimmter vererbter Eigenschaften bei den Nachkommen. Daraus ergibt sich die Aufgabe, durch Beobachtung festzustellen, ob und eventuell welche Grundeigenschaften sich bei einer bestimmten Per- sönlichkeit zusammengefunden haben und auf welche Komponenten seiner Ahnenreihe die einzelnen deuten. Die Synthese der Persönlichkeit kann nur durch Analyse der Eigenschaften begriffen werden. Von diesem allgemeinen Gesichtspunkte aus habe ich in der Studie über Goethes Wetzlarer Verwandtschaft angefangen, den Gegenstand zu be- trachten. Da diese Art der Behandlung von der üblichen abwich und das vorläufig vorhandene Beweismaterial nicht sicher genug erschien, konnte ich nicht er- Sommer, Goethe im Lichte der Vererbungslehre. 2