Zur Therapie des Myeloidsarcoms ... / vorgelegt von Friedrich Thilo.

  • Thilo, Friedrich (Friedrich Hermann Carl Thilo), 1851-
Date:
1889
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Credit: Zur Therapie des Myeloidsarcoms ... / vorgelegt von Friedrich Thilo. Source: Wellcome Collection.

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    schwarz wurden; die Schwellung der Gingiva wurde noch stärker und dehnte sich immer mehr aus. Ein anderer Arzt vermuthete Phosphorintoxication, da bereits mehrere Zähne ausgefallen waren,! deren Wurzeln stark angefressen gewesen sein sollen; er konnte! aber keine Bestätigung dieser Annahme finden. Da sich nun heftige Schmerzen einstellten, die Anschwellung am Ober- und Unterkiefer nach aussen, wie nach innen rasch zunahm und das. Zahnfleisch zu ulceriren begann, so wurde Pat. zunächst in eine andere Klinik gebracht. Dort hielt man aber den Fall nicht mehr für operirbar und entliess den Knaben nach 28 tägigem Aufenthalt: mit der Anweisung, das Zahnfleisch mit Jodtinctur zu pinseln: diese Medication wurde indessen nach vier Wochen als erfolglos wieder aufgegeben. Mittlerweile war die Geschwulst so gross geworden, dass Pat.; den Mund nicht mehr schliessen und nur mit Mühe athmen und schlucken konnte. Im Mai entschloss man sich nun, die Kieler Klinik aufzusuchen und der Knabe wurde hier aufgenommen. Die Untersuchung bei der Aufnahme am 7. Mai 1882 ergab folgendes: Pat. ist trotz seines schweren und entstellenden Leidens noch ziemlich wohlgenährt; die Geschwulst dehnt sich gleichmässig; über den Unterkiefer und beide Oberkiefer aus j), fühlt sich von: aussen sehr fest, nach oben etwas elastisch an und ist auf Druck: recht schmerzhaft. Die Messung ergiebt: Von der Wurzel der Ohrmuschel bis zur protuberantia mentis j 19 cm ■ beiderseits , , „ zum septum nasi j 13 12 » j links 11 „ ” ” canthus internus j rechts 12 „ Der offenstehende Mund zeigt das Zahnfleisch auf der innern und äusseren Fläche, oben wie unten, sehr stark angeschwollen, so dass es einen fast zollbreiten Wulst von bläulich-rother Farbe bildet; es ist elastisch anzufühlen und auf Druck schmerzhaft; in ihm liegen die Zähne unregelmässig zerstreut, theilweise tief in den Wucherungen vergraben. Die normalen Oeffnungen in den ') Cfr. Abbildung.