Handatlas der Anatomie des Menschen.

  • Spalteholz, Werner, 1861-1940.
Date:
1899-1903
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Credit: Handatlas der Anatomie des Menschen. Source: Wellcome Collection.

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    223/252 (page 211)
    Die capsula articularis der articulatio genu uberzieht vom dicht tiber der Kniesclieibe die Eiickfliiche der getoeinsamen Sehne des m. quadriceps femoris uiid geht am Eande der patella aiif diese iiber, so dass die ganze facies articularis patellae in die Gelenkliohle sieht. Von dort lauft die Kapsel als lockere, durch reichliches Fett- gewebe vom ligamcntum patellae und von den sicli anschliessenden Theilen der retinacula patellae getrennte (s. Figg. 260 u. 261) Membran zum oberen Rande der beiden menisci uud zum unteren Ansatz des ligamentura cruciatum anterius. Dann hiillt sie die beiden ligamenta cruciata genu in eine gemeinsame Scheide ein uud geht am hinteren Eande des ligamentum cruciatum posterius in die Etickwand iiber; so bilden die beiden liga- menta cruciata genu nut der sie umgebenden Synovialhaut eine Art Scheidevvand, welche sicli von ruckwarts her in die Gelenkhohle liineinschiebt und diese liinten in eine mediale und laterale Abtheilung trennt. Vom medialen und lateralen Eand der facies articularis patellae aus erheben sick zwei ansehuliche, fetthaltige Synovialfalten, plicae alares, welche nach unten zu convergiren. Am Vereinigamgswinkel dei-selben entspringt eine einfache, grossere Falte, die plica synovialis patellar is, welche in sagittaler Eichtung frei durch die Gelenkhohle riickwarts zieht und sich am untersten Eande der fossa inter- condyloidea femoris anheftet; dieses Band ist individuell ausserordentlich verschieden und enthalt namentlich oft Fettlappen in seinem Lmern; Die Gelenkhohle setzt sich nach oben zu in den meisten Fallen direct in die bursa [mucosa] suprapatellaris fort. Dieser grosse Schleinibeutel liegt zwischen der vorderen, wenig von Fett bedeckten Flache des unteren Fenuirendes und zwischen der hinteren Flilche der gemeinsamen Sehne des m. quadriceps femoris (s. Figg. 260 u. 261), ist mit der letzteren innig verwachsen und gegen die Gelenkhohle gewolmlich nur uu- vollstiindig und undeutlich durch eine vorspringende Falte abgegrenzt (s. Fig. 261); in seltenen Fallen ist er vollstJlndig abgeschlossen, und es besteht dann keineriei Verbindung zwischen den beiden Hohlen. 14*