Untersuchungen über Lymphdrüsen-Tuberkulose : sowie über die damit verwandten und verwechselten Drüsenkrankheiten / von Oskar Schüppel.

  • Schüppel, Oskar.
Date:
1871
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Credit: Untersuchungen über Lymphdrüsen-Tuberkulose : sowie über die damit verwandten und verwechselten Drüsenkrankheiten / von Oskar Schüppel. Source: Wellcome Collection.

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    4. Fall. Hartes Lymphom vom Halse mit Tuberkeln. In meiner Sammlung befindet sich ein älteres Präparat mit der Aufschrift: exstirpirte Lymphdrüsen vom Halse. Dieselben sind fast wallnussgross, von fester fibröser Consistenz, nur am Rande einiger Drüsen findet sich eine weiche normale Grewebsstrecke vor. Von der Schnittfläche erheben sich zahlreiche miliare Knötchen von gelbem, trocknem Aussehen und opaker Beschaffenheit. Mikroskopische Untersuchung. Auch an diesem Präparat, obschon es durch die lange Aufbewahrung sehr gelitten hat, lässt sich die Anwesenheit von Tuberkeln constatiren. Die auf der Schnittfläche hervorragenden Knötchen sind Conglomerate von Tuberkeln, letztere sind der Mehrzahl nach in verschiedenen Stadien der Verkäsung begriffen, einzelne sind noch wohl erhalten und stellen runde Knötchen von 0,3 Durchmesser dar, welche aus Riesenzellen, epithelartigen grösseren Kernzellen und einem Reticulum bestehen, wie dies im 1. Fall beschrieben worden ist. Die Knötchen sind durch ein ziemlich zellenarmes Bindegewebe zu Gruppen vereinigt. Zwischen den Tuberkelconglomeraten liegt Drüsengewebe, welches nur an wenig Stellen das normale Aussehen bietet, an den meisten Stellen mit starken glasig glänzenden homo- genen Bindegewebsstreifen durchsetzt und relativ arm an Lymph- körperchen ist. Lymphgänge lassen sich nur an den weichen Stellen der Randzone an einzelnen Drüsen noch nachweisen. Die Drüsenkapsel ist nicht wesentlich verdickt. Vgl. Virchow, ki-ankhafte Geschwülste II. S. 618 bezüglich der harten Lymphome. Ich lasse nun mehrere Fälle von acuter Schwellung der Lymphdrüsen folgen, wo in den Follikeln derselben eigenthümliche Bläschen auftreten, die zur Verwechselung mit Drüsentuberkeln Veranlassung geben könnten. Vgl. zu diesen Fällen Fig. 14 u. 15 auf Taf. IV. 5. Fall. Bläschenbildung in den Follikeln der geschwollenen Halsdrnsen. Ein 2'/i!jäliriger Knabe (Poliklinik, Prof. Köhler), welcher bereits vor einem Jahre den Glottiskrampf überstanden hatte, und von welchem zwei Geschwister