Die neuesten Arzneimittel und Spezialitäten : zugleich als 3. Auflage der "Therapeutischen Neuheiten des letzten Vierteljahrhunderts" Ergänzungen zu "Rabow's Arzneiverordnungen" / von S. Rabow.

  • Rabow, S. (Siegfried), 1848-1931.
Date:
1911
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Credit: Die neuesten Arzneimittel und Spezialitäten : zugleich als 3. Auflage der "Therapeutischen Neuheiten des letzten Vierteljahrhunderts" Ergänzungen zu "Rabow's Arzneiverordnungen" / von S. Rabow. Source: Wellcome Collection.

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    Validolum camphoratum. Ist eine 10 o/o Lösung von Camphora Irita in Validol. Bei Schwächezusländen als Excitans 10 Tropfen auf Zucker. Aeußerlich zum Einlegen in den hohlen Zahn als schmerzlinderndes Mittel. (1,0 = 25 Pf.; 10,0 = 2 M.) Valinervin. Brausendes Baldrianbromid. Soll die Wirkung der bekannten Erlenmeyer’schen Bromsalzmischung mit dem unver- änderten Auszuge der Radix Valerianae vereinigen und bei nervöser Schlaflosigkeit, Hysterie, Neurasthenie, Epilepsie von Nutzen sein. Fabrikant: Lahorat. für med.-pharmaz. Präparate in Dresden. Valerylamidoantipyrin = Neopyrin. Siehe daselbst. Valisan, der Bromisovaleriansäureester des Borneols, ist eine ölige, farblose, aromatisch schmeckende Flüssigkeit mit etwa 24 “/o Bromgehalt. Anwendung als Sedativum wie Bornyval und andere Baldrianpräparate. Maeder fand Valisan, das auch von Tieren in großen Dosen gut vertragen wird, als ein brauchbares Beruhigungs- mittel bei nervösen Beschwerden der verschiedensten Art. Ebenso berichtet Dorn über gute Erfolge. Dasselbe wird zu 0,25 g (in Gelatineperlen) oder 2—5 Tropfen zwei- bis dreimal täglich gegeben. (30 Perlen = 2,25 M.) Fabrikant: Chem. Fabrik auf Aktien (vorm. E. Schering) in Berlin. Literatur: Maeder, Therap. Monatsh. X, 1908; Dorn, Allg. med. Zentr.-Ztg. 33, 1909; Zülzer, Zeitschr. f. ärztl. Fortbild. 24. 1908; Fröhlich, Deutsche med. W. 36, 1909; Th. Kuttner, Ther. d. Gegenw. 8, 1910. Valofin. Ein aus Radix Valerianae und Pfefferminzblättern be- reitetes Präparat, das in Verdünnung eine wohlschmeckende Flüssig- keit bildet. Wirkt wie Baldrian krampfstillend und beruhigend bei den verschiedensten nervösen Erkrankungen. Dosis: 10—20 Tropfen mehrmals täglich (Flesch, Mode, Podloucky). 10,0 = 30 Pf. Fabrik: Chem. Fabrik Helfenberg A.-G., in Helfenberg i. Sachs. Literatur: Mode, Therap. Monatsh. 11, 1905: Podloucky, Med. Blätter 12, 1907; Flesch, Med. Blätter 10, 1908. Valyl. Valeriansäurediaethylamid. Dieses von Kionka und Liebrecht (1901) empfohlene Baldrianpräparat soll einem, den meisten aus der Radix Valerianae hergestellten Mitteln anhaftenden großen Uebelstande abhelfen. Dieselben sind nämlich sehr ver- änderlich, zersetzlich und in ihrer Wirkung inkonstant. Dies ist nicht der Fall beim Valyl, einer farblosen, pfefferartig riechenden Flüssigkeit, welche bis zu 4 °/o in Wasser löslich ist. Valyl kommt in Gelatinekapseln ä 0,125 g in den Handel. Von diesen gibt man 2—3 Stück zwei- bis dreimal täglich bei Hysterie, Neurasthenie, nervöser Schlaflosigkeit, Ohrensausen (Knopf) usw. Um Aufstoßen und andere Belästigungen des Magens zu verhüten, wird das Mittel nicht bei leerem Magen, sondern während oder nach der Mahlzeit genommen (am besten mit etwas Milch oder vorher Natrium hicar- bonicum). (25 Perlen = 2 M.)