Untersuchungen uber die Circulation in die Nieren / von Jul. Cohnheim und Charles S. Roy.

Date:
1883
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Credit: Untersuchungen uber die Circulation in die Nieren / von Jul. Cohnheim und Charles S. Roy. Source: Wellcome Collection.

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    nerte sich die Niere während einer Athempause von 75 Secunden um 10 pCt., in einem anderen während einer Athempause von 45 Sec. um 13 pCt.; in einem dritten Versuche, bei welchem beide Nieren im Oncometer beobachtet wurden, contrahirte sich jede von ihnen binnen 30 Secunden um 7 pCt. Für diese Erstickungscontraction ist es von keinem Belang, wenn der gleichseitige Splanchnicus und selbst wenn beide Splanchnici durchschnitten sind. Einzelne Male schien es uns freilich, als ob die Verkleinerung der Niere bei der Erstickung nach der Splariclinicussection etwas langsamer und etwas schwächer ausfiele, als vorher bei erhaltenen Splanchnici; indess handelt es sich dabei doch nur um geringfügige und wenig prägnante Unterschiede, und von irgend welcher Constanz war vollends keine Rede. Eine wirkliche und auffällige Differenz resultirt erst von der vollständigen Enervirung der Niere, wie sie durch die Durchtrennung sämmtlicher in den Hilus der Drüse eintretenden Nerven bewerkstelligt wird. Denn jetzt erfolgt nach der Unterbrechung der künstlichen Respiration statt der Ver- kleinerung der Niere eine Vergrösserung, und zwar Hand in Hand mit der Steigerung des arteriellen Drucks, von der eben die Erweiterung der enervirten Nierengefässe direct abhängt. Damit ist denn auch zugleich die Antwort auf die Frage gegeben, ob die asphyctische Contraction der Nierengefässe rein vasomo- torischer Natur ist, oder ob dabei auch ein directer Einfluss des Erstickungsblutes auf die Nierengefässwandungen im Spiel ist. Das Verhalten der nervenlosen Niere gestattet, die letztere An- nahme mit absoluter Sicherheit auszuschliessen. Die Verkleine- rung, mit welcher die unversehrte Niere auf die Erstickung rea- girt, ist allerdings die Resultante von zweierlei Factoren, aber von zwei entgegengesetzt wirkenden. Für einmal nehmlich der des Versuchs das Gewicht der betreffenden Niere bestimmt und hierzu die Volumsänderungen des Oels in Beziehung bringt. Letztere konnte man bei unserem ursprünglichen Verfahren direct an der calibrirten Glasröhre, in der die Oelsäule sich bewegte, ablesen; doch hat das auch bei der Anwendung des Oncographen keinerlei Schwierigkeit. Denn man braucht ja nur durch Füllung, resp. Entleerung des Oel- kessels zu bestimmen, um wieviel der Schreibhebel steigt oder sinkt, wenn die Oelmenge um 1 ccm wächst, resp. ab nimmt. 2