Die Lungenschwindsucht : nebst Untersuchungen über Ursachen, Wesen, Vorbeugung und Heilung tuberkulöser und scrophulöser Krankheitsformen im Allgemeinen / Uebersetzung aus dem Englischen. Mit Anmerkungen und Zusätzen hrsg. von Dr. Hermann Stannius.

  • Clark, James, Sir, 1788-1870.
Date:
1836
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Credit: Die Lungenschwindsucht : nebst Untersuchungen über Ursachen, Wesen, Vorbeugung und Heilung tuberkulöser und scrophulöser Krankheitsformen im Allgemeinen / Uebersetzung aus dem Englischen. Mit Anmerkungen und Zusätzen hrsg. von Dr. Hermann Stannius. Source: Wellcome Collection.

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    Aus dieser Tabelle sollte man schliefsen, das Alter sei eine wichtigere Gelegenheitslirsache, als alle andern. Die Neigung zu diesem Krankheitsprozefs um eine Zeit ist fünfmal stärker, als in der andern, und im 4ten Jahre viel- leicht hundertmal stärker, als bei der Geburt. Weder mit der Sterblichkeit, noch mit dem Wachsthum steht die Häu- figkeit der Tuberkeln in Verhältnifs. Sie kommen vom 3ten bis zum 6sten Jahre am häufigsten vor, wo das jähr- liche Wachsthum doch kaum ein Zehntheil des Gewichts des Kindes, und wo die Sterblichkeit nur Eins vom Hun- dert beträgt. Papavoine irrt, wenn er angibt, die Tuberkeln seien in den Lebenszeiten am häufigsten, wo die Sterblichkeit am geringsten sei. Wir ersehen aus der Tabelle, dafs die Sterblichkeit im Uten Jahre am gering- sten ist (77 unter 10,000); von 10,000 starben in dieser Zeit nur 44 tuberkulös; im 4ten Jahre ist die Sterblich- keit viel gröfser (408 von 10,000), und damit steht die Menge der Tuberkulösen in Verhältnifs (20S unter 10,000). Der Irrthum ist dadurch veranlafst, dafs man annahm, die Zahl der Tuberkulösen erhalte man durch das Verhältnifs der Tuberkulösen zu den nicht Tuberkulösen unter den Gestorbenen. Andral sagt nach Lombard, „die Tuber- keln sind am häufigsten zwischen dem 4ten und 5ten Jahre; sie erscheinen dann in gröfseren Quantitäten und in mehrern Organen zugleich *). Nun ist aber kein Zwei- fel, dafs das Verhältnifs derer, welche mit Tuberkeln ster- ben, zu denen, welche ohne dieselben sterben, zu dieser Zeit sein Maximum erreicht hat. Aber man kann nicht annehmen, dafs ein Kind von 5 Jahren für Tuberkeln em- pfänglicher sei, als Eins von dreien; im Gegentheil, sind nach obiger Berechnung unter 10,000 Todten 173 von 5 Jahren und 292 von 3 Jahren, bei denen sich Tuberkeln kein in den zwei ersten Lebensjahren; diese Zahlen sind nach Lom- bard's Autorität hier angegeben; nach ihnen findet man bei einem Achttheil der im Hupital des Enfans malades sterbenden Kinder zwi- schen ein und zwei Jahren Tuberkeln. *) Andral, pathol. Anatomie. Vol. I.