Mikromethoden zur Blutuntersuchung / von Ivar Bang.

  • Bang, Ivar, 1869-1918.
Date:
1922
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Credit: Mikromethoden zur Blutuntersuchung / von Ivar Bang. Source: Wellcome Collection.

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    auch viel weniger als es bei den Versuchen der Fall war, bei denen das Blut im Soxhlet-Apparat direkt extrahiert wurde, da die Farbe bei so ausgeführten Versuchen schnell einen rötlichen Ton annahm. Die Eisenalaunlösung muss jedesmal frisch bereitet werden, da es sich gezeigt hat, dass sich die Intensität der Farbe beim Stehen verändert. Ein grösserer Überschuss an Säure verhindert das Eintreten der Farbenreaktion vollständig. Die Bestimmung der Albumosen. (Nach Dr. Wolff.) Wie oben (S. 28) bemerkt wurde, werden die Albumosen von vielen Eiweissreagenzien nicht gefällt. Da andererseits die Phosphormolybdänsäure alles Eiweiss fällt, ist man in die Lage versetzt, durch vergleichende Analysen den Albumosengehalt des Blutes zu bestimmen. Das eigentliche Bluteiweiss wird nämlich quantitativ auch durch die anderen Fällungsmittel koaguliert. Von diesen hat sich die Metaphosphor säure in Form einer 3,5%-igen Lösung am besten bewährt, da zum Blute zugesetzte Albumosen (und Peptone) sich beinahe quantitativ (genauer zu etwa 90%) in der Metaphosphorsäure¬ lösung wiederfanden. Auch bei Verwendung von Phosphormolybdänsäure erhält man ziemlich genau dieselben Werte bei An- oder Abwesenheit von Albumosen. Albumosenfreies Blut gibt mit Metaphosphorsäure und Phos¬ phormolybdänsäure identische Werte. Bekanntlich geht die Metaphosphor¬ säure in wässeriger Lösung nach und nach in Ortophosphorsäure über. Es hat sich aber gezeigt, dass die Metaphosphorsäurelösung jedenfalls vier Tage lang unverändert bleibt. Die Ausführung der Albumosenbestimmung. Die übliche Menge Blut wird in Papier eingesaugt und nach Feststellung ihres Gewichts noch ganz feucht mit 8—40 ccm 3,5%-iger Metaphosphor¬ säurelösung versetzt. Verwendet man eingetrocknetes Blut, dann verläuft die Extraktion immer unvollständig. Das Proberöhrchen wird mit einem Korkstopfen verschlossen, um zu verhindern, dass die Säure Ammoniak aus der Luft absorbiert; dann lässt man es 18—24 Stunden stehen. So sehr genau kommt es auf die Dauer der Extraktion nicht an, doch darf die Probe nicht 48 Stunden lang mit der Lösung in Berührung bleiben. Nun wird die Lösung, wenn nötig nach Filtration, in den Ivjeldahlkolben übergeführt und mit einigen ccm destillierten Wassers nachgespült. Darauf setzt man 2—-8 Tropfen Kupfersulfatlösung und 1 ccm Schwefelsäure hinzu und ver¬ fährt weiter, wie es oben bei der Mikrokjeldahlbestimmung beschrieben ist. Eine Parallelprobe wird zur Bestimmung des Reststickstoffes mit Phosphor¬ molybdänsäurelösung verwendet. Die Differenz zwischen beiden Werten,