Ein Fall von "Anaemia splenica" der Erwachsenen mit Salvarsan behandelt / von F. Perussia.

  • Perussia, Felice.
Date:
[1912]
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Credit: Ein Fall von "Anaemia splenica" der Erwachsenen mit Salvarsan behandelt / von F. Perussia. Source: Wellcome Collection.

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    Sonderdruck aus der Münchener medizinischen Wochenschrift No. 27, 1912. Ein Fall von „Anaemia splenica“ der Erwachsenen mit Salvarsan behandelt. Von Dr. F. Per ussia, Assistent. In der Sitzung vom 21. Februar 1912 habe ich der „Lom- bardischen Gesellschaft für medizinische Wissenschaften“ einen Fall von Anaemia splenica der Erwachsenen vorgestellt, bei dem ein Behandlungsversuch mit Salvarsan einen glänzen- den Erfolg ergeben hatte. Ich halte es für angezeigt, hier- durch einen summarischen Bericht dieses interessanten Falles zu erstatten, da das Vorkommen in der medizinischen Literatur einzig dasteht. Es handelt sich um eine 30 jährige Frau, die vor 8 Jahren, zu- folge zweier Fehlgeburten, wiederholte Metrorrhagien hatte und seither einen leicht anämischen Zustand aufwies, der sich vom August 1911 ab wesentlich verschlimmerte. Im vergangenen Oktober war sie in einen bedenklichen, von starker Anämie begleiteten organischen Verfall geraten (Hämoglobin 22 nach F 1 e i s c h 1 — r. B. 1 990 000, w. B. 4800): Milz sehr hart und geschwollen, Leber ebenfalls geschwollen, Anasarka, Erbrechen, Diarrhöe, Appetitlosig- keit, leichtes Fieber. Kutireaktion und Wassermann: negativ. Es wurde auf Anaemia splenica diagnostiziert, und da der schwere Zustand der Patientin einen chirurgischen Eingriff durch Splenektomie nicht zuliess, so wurde am 19. November, infolge der stets steigenden Verschlechterung, die erste intravenöse Injektion von 30 cg Sal- varsan vorgenommen. Ergebnis: Schnelle und progressive Verbesserung des all- gemeinen Zustandes nebst mässigem Rückgang der Milzgeschwulst. Am 15. Dezember 2. Injektion von 30 cg Salvarsan. Kein Oedem mehr, kein Erbrechen, keine Diarrhöe, kein Fieber. Die Patientin bekam erneut Appetit, die Kräfte erschienen nach und nach wieder, der Milzrückgang machte sich noch bemerkbarer und die Anämie war weniger intensiv. Am 11. Januar 1912: 3. Injektion von 30 cg Salvarsan, immer auf intravenösem Wege. Seither war die Aus den klinischen für Gewerbekrank Mailand. Klinik L. D e v o t o).