Klinik der Krankheiten des Kehlkopfes und der Luftröhre : nebst einer Anleitung zum Gebrauche des Kehlkopfrachenspiegels und zur Localbehandlung der Kehlkopfkrankheiten / von Ludwig Türck.

Date:
1866
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Credit: Klinik der Krankheiten des Kehlkopfes und der Luftröhre : nebst einer Anleitung zum Gebrauche des Kehlkopfrachenspiegels und zur Localbehandlung der Kehlkopfkrankheiten / von Ludwig Türck. Source: Wellcome Collection.

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    liehe Spiegel von der Medianlinie des Körpers getroffen wird (Fig. 15), sondern der eigentliche Spiegel auch wieder schief steht, in- dem (auf das untersuchte Individuum bezogen) seine Basis nach vorne, oben und links die Spitze nach hinten, unten und rechts, und die spiegelnde Fläche nach ab- und vorwärts zu liegen kommt, während sich der Mittelpunkt des Spiegels annähernd in der Körpermedian- ebene des zu Untersuchenden befindet 1). Bei dieser Schiefstellung haben sich die Finger gänzlich ausserhalb des Inspectionsraumes zu befinden, welches bei zwischen Pronation und Supination gestellter Hand besonders leicht zu erreichen ist. Sie bringt, abgesehen von der durch sie gewährten freieren Einsicht in die Mundhöhle, auch noch den doppelten Vortheil, dass einmal der so eingeführte Spiegel weniger Raum in Anspruch nimmt, und dass man, was von sehr grossem Nutzen ist, durch ein ganz geringes Rotiren des Griffes um seine Längenaxe, und eine ganz geringe Bewegung des eigent- lichen Spiegels, der Spiegelfläche augenblicklich eine Stellung geben kann, die sich der verticalen so viel nähert oder sich so viel von ihr entfernt, als man nur immer wünscht. Dadurch wird es möglich, dass ein Spiegel bei unverändertem Ansatzwinkel des eigentlichen Spiegels an den Stiel dem Bedürfniss der verschiedensten Stellungen genügt. Damit man aber bei diesen verschiedenen Stellungen gehörig sehe, muss der Ansatzwinkel des Stieles an den Spiegel die richtige Grösse haben, welche nicht nur durch die Lage der Kehlkopftheile, sondern auch durch die relative Lage des Mundwinkels zum Rachen- eingange gegeben ist (s. früher). Um die gehörige Leichtigkeit und Sicherheit jener Rotations- bewegungen zu erlangen, halte ich den Spiegel in der'Weise, dass das vordere Ende des hölzernen Griffes zwischen den letzten Phalan- 1) Die schiefe Einführung und Stellung des Spiegels rührt einzig und allein von mir her, ich habe schon in meinen allerersten Veröffentlichungen darauf hinge- wiesen und sie ausführlich behandelt, und später namentlich auch in meiner „methode pratique durch die beiliegende Fig. 15 anschaulich gemacht. Ich muss daher die Darstellung Moura's, des persönlichen Schülers von Czermak (Kehlkopfsp. p. 13), berichtigen, welcher in seiner „Laryngoscopie (p. 41 und flg.) die schiefe Einfüh- rung des Spiegels als: „Premier mode d'emploi ou de Czermak aufführt, während mir als „Deuzieme mode d'emploi ein ganz ungeschicktes Verfahren aufgebürdet wird, dessen ich nie mit einer Silbe erwähnte, und bei welchem der Stiel zwischen die beiden mittleren Schneidezähne des Oberkiefers und läng& der Mitte des Gau- mens zu liegen kommen soll. Daher soll es denn auch kommen , dass ich mich, wie er angibt, in Wirklichkeit eines Spiegels mit ganz anderem Ansatzwinkel bediene als jener den ich „scientifiquement festgesetzt hatte. (Vgl. p. 39 An- merkung.)