Ueber die Erfolge der Urethroplastik bei der Behandlung narbiger Penisfisteln ; Widernatürlicher After mit Vorfall der Flexura sigmoidea : Heilung durch Ausschaltung des vorgefallen Darmstückes / von Prof. Dr. Czerny.

  • Czerny, V. (Vinzenz), 1842-1916.
Date:
[1877]
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Credit: Ueber die Erfolge der Urethroplastik bei der Behandlung narbiger Penisfisteln ; Widernatürlicher After mit Vorfall der Flexura sigmoidea : Heilung durch Ausschaltung des vorgefallen Darmstückes / von Prof. Dr. Czerny. Source: Wellcome Collection.

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    durch eine Perinäalfistel abgeleitet wurde, während in dem letzten der Kranke sich selbst sehr geschickt katheterisirte. Uebrigens be- deuten die von Segalas und Ricord angegebenen Längenmaasse ihrer Fisteln nicht einen gleich grossen Substanzverlust der Harn- röhre , sondern bloss die grösste Klalfung der beiden getrennten Stücke der Harnröhre. Denn wenn durch den umschnürenden Fa- den die Penishaut ganz durchtrennt wird, so scheint sich, wohl in Folge der entzündlichen Schwellung, regelmässig eine Phimose aus- zubilden, welche auch nach der Abschwellung zurückbleibt, so dass die Harnröhrenfistel durch die nach vorne gezogene Haut weit klaf- fend erhalten wird. Der Defect lässt sich desshalb sogleich ver- kleinern, sobald die Phimose durch die Incision behoben ist. Die Circumcision wird man in der Regel nicht, oder doch erst, nach- dem die Fistel verschlossen ist, machen, da das Hautmaterial im Laufe der Operationen von Nutzen werden kann. Die Breite, in welcher die Fistelränder angefrischt wurden, wird von Va bis zu einem Centimeter angegeben. Man wird im Allgemeinen um so breiter anfrischen müssen, je grösser der Defect ist. Da die Fistelränder fast immer sehr substanzarm sind, so kann es sich bloss um eine flach trichterförmige Anfrischung handeln und gerade für diese dürfte die Doppelnaht von Vortheil sein. Um die Span- nung auf mehr Nähte zu vertheilen, wird man dieselben ziemlich dicht anlegen. Salzer und Weinlechner Hessen mit Erfolg am inneren Rande der angefidschten EUipse einen schmalen Narbensaum stehen und letzterer führte dm’ch denselben die Entspannungsnähte. Dittel empfiehlt (1. c. S. 210, 3) auch diesen intraurethralen Narben- saum abzutragen. Bei Weinlechner (Nr.30) und Elsässer (Nr. 29), wenigstens so viel man aus der kurzen Beschreibung entnehmen kann, hatte die angefrischte Wundfläche die Form einer von oben zusammengedrückten Acht (8). Die Heilung erfolgte in beiden FäUen. b) Blutige AnrriHcliuiig der Hüiider in Verbindung mit Ent»paiiiiungS8flinitten. tt) Mit einem Entspannungsschnitt. 40. Reybard (Canstatt’s Jahresber. 1856, V. S. 266) machte (angeb- geblich 1834) bei einem 14jährigen Knaben, der eine mehr als einen Centi- meter lange Bresche, die angeboren war, in der Mitte der Urethra hatte, fol-