Ein Fall von traumatischer Rückenmarksaffektion nebst einem Beiträge zur Kenntnis der sekundären Degeneration des Rückenmarks / von Karl Petrén.

  • Petrén, Karl Anders, 1868-1927.
Date:
1901
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Ein Fall von traumatischer Rückenmarksaffektion nebst einem Beiträge zur Kenntnis der sekundären Degeneration des Rückenmarks / von Karl Petrén. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    17/68 (page 13)
    I i .verlängerten Marks um in die Bildung des hinteren Kleinbirn- ■ iirnis einzugehen. Etwas unterhalb des unteren Endes der Olive, I oildet die Hauptmasse der Gowers’scheii Bahn ein dreieckiges Feld I [.aiit sehr stumpfer Spitze und mit der Basis gegen die Peripherie .-gerichtet. Was die Frage des Verhaltens der Gowiers’schen Bahn zu dem haier auftretenden Seitenstrangkerne betrifft, so zerstreuen sich ver- teinzelte, degenerirte Fasern über das ganze Gebiet dieses Kerns ((oder ra. a. W. beider dieser Kerne, da man ja oft einen vorderen und feinen hinteren solchen Kern unterscheidet, welche sich jedoch nicht immer 'von einander deutlich ahgrenzen lassen). Diese Fasern liegen zwischen i uund unmittelbar an den Ganglienzellen eingesprengt. Es scheint mir, r aals ob die Zahl der hier gelegenen, degenerirten Nervenfasern nach !i (Oben auf der Schnittserie vermindert würde; jedem aber, der sich ! iimit Marchipräparaten beschäftigt hat, dürfte es einleuchtend sein, wie ! aausserordeutlich schwierig ein solches Entscheiden sein kann. Auf I liden Schnitten, wo die Olive völlig entwickelt ist, und wo die Go- \ i'wers’sche Bahn, die bekanntlich nur eine geringe sagittale Ausdehnung Ibesitzt, zwischen der Olive und der absteigenden Trigeminuswurzel (gelegen ist, steht diese Bahn immer mit der hier im hinteren Klein- I ihirnarme gelegenen Kleinhirnseitenstrangbahn durch degenerirte Fä- ssern, welche ausserhalb der Trigeminuswurzel liegen, in Verbindung. IDiese Fasern verlaufen hier in der Richtung nach hinten gegen den hin- tteren Kleinhirnarm. Beim ohei’en Ende des Kerns des Burdach’schen 'Strangs beobachtet man rechts, wie ein Teil dieser Fasern auch zwi- ; :schen den Bündeln der Trigeminuswurzel verläuft. Die degenerirten IFasern sind über dem ganzen Querschnitte des hinteren Kleinhirn- Iiarms zerstreut, und zwar gilt dies sowohl rechts als links und durch die ganze Höhe des verlängerten Marks. Beim oberen Ende des Hypoglossuskerns ist zwar die Degeneration des hinteren Kleiuhirn- :arms auf seinem hinteren medialen Teile am meisten ausgesprochen, :auf anderen Höhen des verlängerten Markes aber findet man keinen ;Sülchen Unterschied wieder. Wenn der s. g. mediale Teil des hinteren ] Kleinhirnarms, Edinger's direkte, sensorische Kleinhirnbahn, auf dem ; Schnitte auftritt, ist derselbe gar nicht degenerirt. Beim Uebergange zur Brücke biegen die degenerirten Fasern des I hinteren Kleinhirnarmes in dorsaler Richtung ab. Meine Bilder geben ;an, dass diese Fasern dabei lateral von Corp. dentat. cerebelli ver- laufen. Auf den am meisten distalen Schnitten der Brücke liegt die * Gowers’sche Bahn zwischen der Trigeminuswurzel, dem Facialiskerne und dem Tractus thalamo-olivaris {Bechterew's centrale Haubenbahn) ■ eingekeilt. Sie ist durch das mächtige transversale P'asersystem des mittleren Kleinhirnschenkels von der Peripherie weggedrängt. Erst hier ist die Verbindung zwischen dem hinteren Kleinhirnarme und der • Gowers’schen Bahn abgebrochen. Etwas proximal vom Facialiskerne ist die Gowers’sche Bahn medial und ventral von der Trigeminus- wurzel gelegen. Sie lässt sich von dem am meisten lateral gelegenen Teile der medialen Schleife nicht unterscheiden. Die Bilder gehen folglich nichts anderes an, als dass die degenerirten Fasern der Schleife angehören.