Ueber den Einfluss der Nahrung auf das Blut / von Hermann Nasse.

  • Nasse, Hermann, 1807-1892.
Date:
1850
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Credit: Ueber den Einfluss der Nahrung auf das Blut / von Hermann Nasse. Source: Wellcome Collection.

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    H) Ob der Saf^ifehalt des Bluts während der Ver- dauung- sieh ändert und Verschiedenheit nach der Nah- rungsart zeigt, ist bisher nicht beachtet worden; nur dass Fasten und reichliches Getränk auf ihn einen Einfluss aus- üben, wird angegeben. Mialhe leitet die Abnahme der Salze des Blutwassers irn Verlaufe der Krankheiten von der Eniziehung der Nahrung ab, mit welcher tiiglich Salze dem Körper einverleibt werden. A. Becquerel gibt an, dass vieles wässerige Getränk diese Wirkung habe. Ohne nähere Angaben behauptet auch E. Robin, dass Hungern und Getränk den Salzgehalt des Bluts vermindern. Be- trächtlich ist die Abnahme nicht, wie meine Analysen zeigen. Lieb ig sagt daher mit vollem Recht, das Blut könne über eine gewisse Gränze hinaus nicht ärmer an Salzen werden, indem diejenigen Salze durch den Urin nicht entleert werden, welche mit dem Blute in einer chemischen Verbindung sich befinden. Das Kochsalz findet sich bei Entziehung von Nahrung und Genuss von reinem Wasser stets noch in dem Urin, die phosphorsauren Salze dagegen vermindern sich allmählich so, dass sie zuletzt in dem Urin ganz vermisst werden. Durch den Genuss von vielem Salz kann man zwar bis zu einem gewissen Grade den Salzgehalt des Bluts vermehren, wie noch vor Kurzem Poggiale durch Versuche bei Thieren gefunden hat, doch erreicht dieser bald eine Höhe, die er nicht überschreiten kann. Theils kommt diess daher, dass die Aufnahme be- schränkt wird, theils daher, dass die Nieren alsbald den Ueberschuss wieder ausscheiden. Man findet zwar alle in den Magen eingeführten im Blute löslichen Salze in diesem wieder, jedoch stets nur in einer geringen Menge. Die rasch nach Aufnahme von Nahrung, namentlich von trockener vegetabilischer, eintretende Verminderung des Salzgehaltes des Bluts entsieht wahrscheinlich dadurch, dass