Die Myeloidgeschwülst und die Riesenzellen ... / Siegwart Brühl.

  • Brühl, Siegwart, 1857-
Date:
1881
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Credit: Die Myeloidgeschwülst und die Riesenzellen ... / Siegwart Brühl. Source: Wellcome Collection.

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    Der Tumor sitzt an der oberen Epiphyse der Tibia und ist bimförmig, dergestalt, dass die grösste Dicke-sich ander Gelenkfläche befindet. Der kleinste Umfang da, wo die Schwellung beginnt, beträgt 11 cm, an der dicksten Stelle 25 cm. Auf dem Durchschnitt crgicbt der grösste Längendurchmesser von der Gelenkfläche bis zur tiefsten von der Geschwulst ergriffenen Stelle des Knochens 9 cm, der grösste Breitendurchmesser 8 cm, der kleinste 2,7 cm. Die Geschwulst, die im Grossen und Ganzen eine sehr regelmässige Gestalt ohne Höcker oder erhebliche Vorsprünge hat und nur an der Stelle, wo die Fibula ansass, einen deutlichen Eindruck zeigt, ist vollständig von einer Knochen- schale umschlossen, welche nach unten zu immer dünner wird und allmäklig in reines Periost übergeht, während sie am oberen Bande der vorderen Fläche eine Dicke von lj2 cm erreicht. Die Substantia compacta des Knochens ragt besonders hinten noch ein Stück in die Geschwulstmasse hinein, ist aber dünner als au dem intakten Theile desselben. Das Innere des Tumors ist gegen die Diaphyse ebenso, wie gegen die Knochenschale scharf abgegrenzt, nirgends findet sich ein allmähliger Uebergang des normalen in das patho¬ logische Gewebe, ja an einzelnen Stellen scheint sich die Knochenschale von dem Innern durch Blutergüsse zwischen ihr und der Geschwulstmasse oder durch Verflüssigung der letzteren abgehoben zu haben. Die Knorpel wie die Gelenk¬ fläche der Tibia sind intakt geblieben. Das Innere des Tumors bildet eine weiche, leicht zer¬ drückbare Masse, die frisch von braunrother Farbe war und abgesehen von einigen Zügen helleren und zugleich derberen Gewebes, welche sich von der Knochenschale aus in die eigentliche Geschwulstmasse hineinziehen und dort vereinigen, etwa wie hepatisirtes Lungengewebe aussah. Nachdem der Tumor, in zwei Hälften geschnitten, in Mlillersche Flüssigkeit gebracht war, untersuchte ich zunächst Zerzupfungspräparate, und zwar theils in reinem Wasser, tlieils in Glycerin. Das erste Präparat lieferte nur eine