Untersuchungen über die sinnesfunctionen der menschlichen haut : 1. abhandlung: Druckempfindung und schmerz / von Max von Frey.

  • Frey, Max von, 1852-1932.
Date:
1896
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Credit: Untersuchungen über die sinnesfunctionen der menschlichen haut : 1. abhandlung: Druckempfindung und schmerz / von Max von Frey. Source: Wellcome Collection.

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    schwellen die mit der Schwellenvvage gewonnenen Werthe, so er- geben sich folgende Beziehungen: 1. Niedrigste Flächenschwellen finden sich stets dort, wo die reizende Fläche einen Ort niedrigster Punktschwelle bedeckt. 2. Je kleiner die reizende Fläche oder je grösser der Abstand der Druckpunkte von einander, desto leichter kann die reizende Fläche in Lücken zwischen Druckpunkten zu liegen kommen, wobei auffallend hohe Flächenschwellen zur Beobachtung kommen. 3. Beim Vergleich von Flächenschwellen verschiedener Fläche können verwerthbare Resultate nur dann erhalten werden, wenn sämmtliche zu vergleichenden Flächen denselben oder dieselben Orte niedrigster Punktschwelle bedecken. Es ist schon oben S. 36 erwähnt worden, dass die in kleinen Abständen stark wechselnde Druckempfindlichkeit der Haut eine ernst- hafte Schwierigkeit bildet für Versuche, welche sich die Bestimmung von Flächenschweilen verschieden grosser Hautflächen zur Aufgabe setzen. Bedeute in nebenstehender Figur 7 der äussere Kreis die Umgrenzung einer grösseren, der innere die Umgrenzung einer kleineren Hautstelle, welche ab- wechselnd durch Belastungen gereizt werden, und be- sitzen beide Kreise in a einen Ort, dessen Punktschwelle pig. v. tiefer liegt als die von b, so ergiebt der Versuch, gleiche Druckgeschwindigkeit vorausgesetzt, die unter C. besprochene Abhängig- keit der eben merklichen Belastung von der getroffenen Fläche. Ist da- gegen die Punktschwelle von b tiefer als die von «, so werden die eben merklichen Gewichte nicht mehr proportional den Flächen sein, sondern die grössere Fläche wird bei relativ oder selbst absolut kleine- rer Belastung wirksam werden. Darausfolgt, dass sich eindeutige Resultate nur dann erzielen lassen, wenn auf die Lage und relative Empfindlichkeit der Druckpunkte Rücksicht genom- men wird. Es ist daher vor Ausführung der oben beschriebenen Versuche mit der Schwellenwage die gewählte Hautstelle stets erst daraufhin untersucht und die Reizfläche so aufgelegt worden, dass sie einen Punkt grosser Empfindlichkeit und daneben nur noch wenig empfindliche Druckpunkte bedeckte. Der auf Seite 3ü be- schriebene Versuch vom 10. VI. 1896 betrifft einen isolirten Druck- punkt.