Ueber perforierende Karzinome der Schädeldecken und ihre Aussichten ... / vorgelegt von G. Harms.

Harms, G.

Date:: 1893

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Credit: Ueber perforierende Karzinome der Schädeldecken und ihre Aussichten ... / vorgelegt von G. Harms. Source: Wellcome Collection.

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von Knochen und dura mater war die Gehirnpulsation deutlich sichtbar, besonders sichtlich bauchte sich das Hirn bei Hustenstössen vor. In diesen beiden Fällen wurde gemäss den oben entwickelten Grundsätzen kein Bedenken getragen, erstlich das oberflächliche Geschwür trotz der grossen Ausdehnung mit weit im Gesunden verlaufenden Schnitten zu excidieren, dann aber auch, nachdem der Knochen und im Falle Eva G. auch die harte Hirnhaut teilweise sich von der Neubildung ergriffen gezeigt hatte, jenen in der erkrankten Ausdehnung fortzumeisseln, diese mit Scheere und Pinzette zu entfernen. In beiden Fallen würde also die Schädelhöhle den Gefahren einer Infek¬ tion vollständig preisgegeben worden sein, wenn nicht, wie der Krankheitsverlauf gezeigt hat, die Anti- resp. Asepsis dem Eindringen von Entzündungserregern erfolg¬ reichen Widerstand entgegengesetzt hätte. Da bei beiden Kranken keine geschwellten Lymphdrüsen zu fühlen waren, so lag kein Grund vor, solche zu exstiipieien. Ich komme nun zur zweiten Aufgabe, die der Chiiuig bei der Operation perforierender Karzinome zu erfüllen hat, zur möglichst guten Deckung des gesetzten Defektes. Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden Defekte in den Schädeldecken, mochten sie durch pathologische Vorgänge oder durch operatives Vorgehen entstanden sein, der Granulation zur Heilung überlassen. Dabei war der Heilungsverlauf sehr langwierig und das Resultat manch¬ mal wenig befriedigend, weil entstellende Narben unaus¬ bleiblich waren. Erst R. von Langenbeck zog die operative Plastik zur Deckung von Knochendefekten herbei. Im Jahre 1867 deckte er bei einem Mädchen, das durch einen Schuss einen Teil des Stirnbeins mit Eröffnung der sinus frontales eingebüsst hatte, den Defekt dadurch, dass er zu beiden Seiten desselben mittelst elliptischer Schnitte zwei Hautlappen bildete, dieselben mit dem Perikranium ablöste und über dem