Die Krankheiten der Nase, ihrer Nebenhöhlen und des Rachens : mit Einschluss der Rhinoskopie und der localtherapeutischen Technik : für Studirende und Ärzte / von L. Rethi.

  • Réthi, L. (Leopold), 1857-1924.
Date:
1892
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Credit: Die Krankheiten der Nase, ihrer Nebenhöhlen und des Rachens : mit Einschluss der Rhinoskopie und der localtherapeutischen Technik : für Studirende und Ärzte / von L. Rethi. Source: Wellcome Collection.

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    nuten zu verwenden, wenn das Secret durch Wasseraufnahme dünnflüssiger und beweglicher geworden ist. Treibt man die ganze Flüssigkeitsmenge oder auch noch mehr in 1—2 Minuten durch, so kann das Secret in so kurzer Zeit nicht aufquellen; es hebt sich von der Unterlage nicht ab und trocknet auf der Schleimhaut rasch wieder ein; daher ist es auch überflüssig, die Spülflüssigkeit unter grossem Druck in die Nase eintreten zu lassen. Man verwendet als Spülflüssigkeiten 1—27ü Lösungen von Kai. chloric, Natr. bicarbon., Kai. und Natr. brom. und Kai. jodat., 72—1% Natr. chlorat., 0.2/o Alumin. acetico-tartaric, 0'3—l'Yo Acid, carbol., O l—0-3/o Creolin, Thymol, Kal.Hypermangan. und Sublimat, 17o Acid. salicyl. und 057o Resorciulösungen und setzt als Corrigens 1—2^1^ Aq. laurocer., Aq. me- lissae, Aq. rosar. oder 1—2 Tropfen Ol. menth. pip. zu. Mitunter kommen auch Kalkwasser, rein oder zu gleichen Theilen mit Wasser, 2—3/o Milch- säure- und 2—47() Papayotin- und Pepsinlösungen in Anwendung. Zum Pinseln bedient man sich eines kleinen Pinsels aus Biber- haaren; wir benützen hiezu eine dünne Sonde aus Neusilber, an deren Eade ein Stückchen Baumwolle durch Drehen derart befestigt wird, dass ein Abgleiten unmöglich ist. Jedesmal wird ein solcher Pinsel frisch prä- parirt, was in vielen Beziehungen vortheilhafter und dem Kranken auch angenehmer ist. Die Einführung des Pinsels geschieht stets unter Leitung des Nasenspeculum. Das Innere der Nase kann zum Theil auch von den Choanen her bepinselt werden und wir kommen darauf, da es sich dabei zumeist um die örtliche Behandlung des Nasenrachenraumes handelt, später noch näher zu sprechen. Man benützt Jodkalilösungen: Jodi puri Ovl—0'2, Kai. jodati 2, Glycerini 20, dem wir zur Verbesserung des Ge- schmackes 0 01 Vanillin und 0 01 Sacharin zusetzen, 05—57o und mitunter auch stärkere Lösungen von Argent. nitric, 30—807o Milchsäure-, 5 — 207o Cocain- und 005—O'l Sublimatlösungen; ferner Carbolsäure 1 zu 10 Theilen Spiritus vini oder Glycerin^ Strychnin O'l zu 10—20 Theilen Ol. olivar., 0'4—17o Pyoktanin-, 5/^ Papayofinlösungen, Pepsin und Trypsin. Das Einlegen von Watt etampons kann entweder den Zweck haben, Medicamente für längere Zeit mit der erki-ankten Schleimhaut in Berührung zu bringen oder die Nasenhöhle wegen einer Blutung zu verstopfen. Zum Einlegen von Tampons in die Nasenhöhle selbst kommt am meisten ein nach Angabe von Gottstein mit einem Handgriff versehener Schaft in An- wendung, der vorne eine etwa l'ö cm lange Schraube trägt (Fig. 15); auf