Die Krankheiten der Nase, ihrer Nebenhöhlen und des Rachens : mit Einschluss der Rhinoskopie und der localtherapeutischen Technik : für Studirende und Ärzte / von L. Rethi.

  • Réthi, L. (Leopold), 1857-1924.
Date:
1892
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Die Krankheiten der Nase, ihrer Nebenhöhlen und des Rachens : mit Einschluss der Rhinoskopie und der localtherapeutischen Technik : für Studirende und Ärzte / von L. Rethi. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    49/372 (page 33)
    gesenkt und der Spiegel um eine frontale Axe gedreht, so werden die oberen, beziehungsweise unteren Partien eingestellt. Der Spiegel darf aber nicht hin und hergeschoben werden, weil dadurch zu Würgebewegungen Anlass gegeben wird. Am ehesten werden Bewegungen mit dem Griff bei der Anwendung des Fränkel'schen oder Michel'schen Rhinoskops vermieden, weil der Spiegel behufs Einstellung der verschiedenen Partien nach der Ein- führung, also schon während der Untersuchung, wenn sich der Griff bereits in der nothwendigen fixen Position befindet, in die gewünschte Winkelstellung gebracht werden kann. Es wurde auch empfohlen, die Rhinoskopie in der Weise auszuführen, dass man die Kranken auf den Rücken lagert, den Kopf ähnlich wie bei der Oesophagoskopie über das Ende des Lagers herabhängen lässt, den Gaumen zurückzieht und den Kehlkopf- spiegel mit der spiegelnden Fläche nach unten einführt— Dorn bei operativen Eingriffen fliesst dabei das Blut nicht in den Rachen und die üebersicht soll klarer und die Handhabung der Instru- mente leichter sein. Die Orientirung gelingt am leich- testen, wenn man im Spiegel die hintere Fläche des weichen Gaumens (Fig. 11, a) über dem Zäpfchen (b) nach oben verfolgt, sich möglichst genau an die Mittelebene des Körpers hält und das stets median stehende Septum (c) aufsucht. Rechts und links davon sieht man die mehr oder weniger ovalen Choanen (d), in denen die hinteren Enden sämmtlicher Muscheln oft sehr gut und leicht zu sehen sind. Am meisten fällt das hintere Ende der mittleren Muschel (e) auf; über ihr befindet sich von dem oberen Nasengange getrennt das viel schlankere Ende der oberen Muschel (f) und unter ihr der mittlere Nasengang, in welchem es mitunter gelingt, die vorspringende Bulla ethmoidalis zu sehen. Nach unten wird der mittlere Nasengang von der unteren Muschel (g) begrenzt, von der man je nach dem Bau des Rachens einmal einen grösseren, ein anderesmal einen kleineren Theil Rhinoskopisches Bild. a Weicher Gaumen, b Zäpfchen, c Septum. d Choane. e Mittlere, / obere, g untere Muschel. ß ') Dorn. Ehinoscopia posterior; a new method recommended for Operation in the nasopharynx. Laucet 1889, 30. Nov. Rethi. Krankheiten der Nase und des Hachens. 3