Über Angiosarcome, speciell über die der Niere ... / vorgelegt von Sally Adamsohn.

  • Adamsohn, Sally.
Date:
1893
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Credit: Über Angiosarcome, speciell über die der Niere ... / vorgelegt von Sally Adamsohn. Source: Wellcome Collection.

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    Entwickelungsstufen des Bindegewebes repräsentieren, von homogener oder körniger, myxomatöser bis zur starr breit¬ faserigen Beschaffenheit sein. Bezüglich des Gefässreichtums differieren die Angiosarcome in oft auffallender Weise. Während einige ausserordentliche Blutarmut zeigen, zeichnen sich andere durch eine so zu sagen strotzende Blutfülle aus. Doch ist hier zu bedenken, dass das Angiosarkom wie alle Angiome einen sehr wechselnden Blutgehalt zeigen kann, je nachdem die Blut¬ räume geschwellt oder contrahiert sind. Einen wesentlichen Bestandteil des mikroskopischen Bildes machen manchmal die Degenerationsprodukte aus. Die Degeneration kann das Stroma, die darin eingebetteten Gefässe in der schon erwähnten Weise oder schliesslich die Zellen betreffen. In dieser Beziehung ist die schleimige oder sogenannte hyaline Entartung der Grundsub¬ stanz besonders hervorzuheben. Eine besondere Abart des Angiosarkom s ist das melanotische Angiosarcom der Orbita. Dasselbe wurde wieder¬ holt, in der gleichen Weise entwickelt gefunden. Es handelt sich dabei um deutliche cavernöse Geschwülste, die sich in typischer Weise aus dem Fettgewebe der Orbita entwickelt haben und welche nachträglich melano-sarcomatös entartet sind. Den Anfang dieser Entartung macht eine braune Pigmenti rang derjenigen Endothelzellen, welche die Bluträume der Geschwulst auskleiden. Neben dem Kerne ihrer Zellen treten Häufchen von braunen Körnchen auf, bis die Zelle mit Ausnahme des Kernes ganz davon erfüllt ist. Daneben sehen wir im Bindegewebe der Geschwulst kleine Kundzellenheerde entstehen, meist an solchen Stellen wo drei und mehr Segmente des Cavernom zusammenstossen. Diese Riesenzellen beherbergen ebenfalls Pigment und geben den Anstoss zu einer vollkommenen Sarkomatosis, indem sie sich schliesslich zu mächtigen Knoten von rundzeiligen Sa rkom ge web e e n t wick ei n. Ich verdanke diese Mitteilung dem Herrn Professor von Rindfleisch, der die bezügliche Beobachtung gemacht, aber noch nicht publiziert hat.