Das Ulcus Pepticum Duodenale : hauptsächlich vom Ätiologisch-statistischen Standpunkte aus Behandelt [...] / von Heinrich Oppenheimer.

  • Oppenheimer, Heinrich.
Date:
1891
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Das Ulcus Pepticum Duodenale : hauptsächlich vom Ätiologisch-statistischen Standpunkte aus Behandelt [...] / von Heinrich Oppenheimer. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The University of Leeds Library. The original may be consulted at The University of Leeds Library.

    41/80 (page 41)
    Sitzt das Geschwiir an einev Stelle, die keinen Peritonealliberzng besilzt, oder an einer Stelle, die zwar vom Peritoneum llberzogen, aber durcb vorlierige feste Verlotung mit einem benacbbarten soliden Unterleibs- organ oder mit der hinteren Bauchwand innig verbunden ist, und greift dasselbe weiter in die Tiefe, so werden auch diese Nachbarorgane in die GeschwUrsbildung hineingezogen. Pankreas und Leber sind die am haufigsten ver- wachsenen Teile; bei der Adhasion des ersteren kann unter Umstanden das Peritoneum unbeteiligt -bleiben, wie auch in denjenigen Fallen, in welchen das Gescliwiir nach binten auf das Bindegewebe und die Muskeln des Riickens ubergreift. Von selteneren Verwacbsungen fiibre icli noch die mit der Gallenblase, mit der Aorta abdomi- nalis, mit der Arteria hepatica und der Vena portarum an. In 5 der von mir zusammengestellten Falle war ein Uebergreifen des Gescbwiires auf das Pankreas vorhandeu; mancbmal sitzt das Geschwiir auch so, dass es teils auf das Pankreas, teils auf das Cavum peritonei ubergreift; in diesen Fallen kann es friiher oder spater zur per- forativeu Peritonitis kommen (je ein Fall von Clark und Greenwood). Ist das Geschwiir noch friscb, so liegt das Driisengewebe des Pankreas am Grunde des Gescbwiires frei, und es kann durcb Arrosion einer grbsseren Arterie eine tbtlicbe Blutuug erfolgen; es kann sicb aber auch am Grunde des Gescbwiires eine Scbicbt narbigen Binde- gewebes bilden, indem die blosgelegte Drlisenpartie durcb Wucberung des interstitiellen Gewebes induriert. Seltener veilegt die Leber das Geschwiir; icb konnte dies 3 mal aus der Litteratur feststellen (Beale, Clark und