Beitrag zur Therpaie des mit Gravidität complicirten Carcinoma uteri ... / von Heinrich Vianden.

Vianden, Heinrich, 1856-

Date:: 1880

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Credit: Beitrag zur Therpaie des mit Gravidität complicirten Carcinoma uteri ... / von Heinrich Vianden. Source: Wellcome Collection.

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Abend traten endlich deutliche Wehen auf. Die Temperatur stieg auf 40,3, der Puls auf 120 Schläge. Um 6% Uhr Abends fand der Blasensprung statt, die Cervix erweiterte sich allmälig unter nicht sehr schmerzhaften Wehen, und nach 6 Stunden wurde ein 640 Gr. schwerer, männlicher Foetus in Kopflage geboren, der nach einigen Respirationsbewegungen zu Grunde ging. Die Nachgeburtsperiode verlief ohne Störung. Das Fieber hielt den folgenden Tag noch an, fiel am nachfolgenden auf 38,2, Abends auf 37,9 und war an dem darauf folgenden Tage verschwunden. Täglich wurden nun mehrere Irrigationen mit 2procentiger Carbolsäurelösung in die Scheide gemacht. Am 26. Januar wur¬ den die Näthe entfernt, die Wundfläche war im Granuliren be¬ griffen. Am 19. Februar wurde auch die vordere Lippe amputirt. Diesmal giug die Heilung ohne Fieber von statten. Am 10. März wurde die Patientin entlassen. Leider war also hier die Operation nicht von dem ge- wünschten Erfolge begleitet. Doch sehen wir auch aus diesem Falle wieder, dass nicht die Operation an sich zu fürchten ist, sondern dass nur üble Nebenumstände bei derselben, (hier das hohe Fieber), die Schwangerschaftsunterbrechung herbeizuführen pflegen. Um so glänzender und erfreulicher dagegen verlief der 20. Fall (G. Veit). Frau Sch., 32 Jahre alt, von kräftiger Constitution, hatte 2 reife Geburten erlebt. Vor 4 Jahren war bei ihr Abort ein¬ getreten, und seitdem klagt sie über Kreuzschmerzen. Ihre Eltern leben noch, ebenso 4 Geschwister, die ganz gesund sind. Die Periode hatte sie unregelmässig, durchschnitt¬ lich alle 14 Tage ziemlich stark. Letzte Periode hatte sie Ende Juli 1879 gehabt, seitdem fühlt sie sich schwanger. Seit dem 7. October 1879 verliert sie täglich Blut. Status praesens am 24. October 1879 : Der Uterus reicht zwei Finger breit über die Symphyse, seiner Grösse nach entspricht er dem 5. Monat der Schwanger¬ schaft. Uteringeräusche sind deutlich hörbar. Die hintere Lippe