Die Diagnose der bösartigen und gutartigen Magen- und Duodenalläsionen und ihre Unterscheidung durch Serien-Röntgenaufnahmen / von Lewis Gregory Cole.

  • Cole, Lewis Gregory, 1874-1954.
Date:
1914
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Credit: Die Diagnose der bösartigen und gutartigen Magen- und Duodenalläsionen und ihre Unterscheidung durch Serien-Röntgenaufnahmen / von Lewis Gregory Cole. Source: Wellcome Collection.

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    und zernagt, wie in Fig. 28 (Taf. V), oder unsymmetrisch, wie in Fig. 27 (Taf. V), erscheint. Manchmal beschränkt sich ihre Anwesenheit auf eine örtliche Einziehung in der Kappe. Bei dieser Gruppe muss aber sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Einziehung nicht vom Druck des zweiten Teils des Duodenums auf die Kappe, oder von der Arteria hepatica und dem Ductus hepaticus, noch von der Vena portac herrührt. Ich glaube nicht, dass es möglich ist, mit absoluter Sicherheit festzu- stellen, ob Adhäsionen, welche die Kappe affizieren, auf Ulkus oder Gallenblaseninfektion zurückzuführen sind. Wenn die Adhäsionen aus- schliesslich auf die Kappe beschränkt sind, ohne dass der Magen nach rechts verschoben ist, spricht die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Läsion ein Duodenalgeschwür ist. Andererseits ist anzunehmen, dass Gallenblaseninfektion vorliegt, wenn die Kappe und die Pars pylorica ergriffen sind, besonders wenn die Läsion auf der rechten Seite grösser ist als auf der linken und der Magen nach rechts verschoben ist. Diese Regeln sind keineswegs unfehlbar. Wird aber die Läsion entdeckt, ihre Ausdehnung festgestellt und konstatiert, ob sie die normale Magencnt- leerung hindert, so kann es wohl als entschuldbar gelten, wenn die Ur- sache der Läsion nicht mit absoluter Sicherheit festgestellt wird. Fig. 22 (Taf. V) stellt eine Kappe dar, die so zusammengeschrumpft ist, dass sie kaum erkannt werden kann. Es liegt eine sehr grosse prognathe Erweiterung des Magens vor, und nur eine sehr kleine Chymus- menge ging während der ersten sechs Stunden nach der Nahrungsauf- nahme durch den Pylorus in den Darm. Die Tatsache, dass der Magen beinahe nicht affiziert ist, zeigt an, dass diese Läsion auf ein Duodenalgeschwür mit narbiger Kontraktion zurückzuführen ist. Die Operation wurde vorgenommen und ein duodenales Ulkus mit narbigen Adhäsionen gefunden. Durch Vornahme einer Gastroenterostomie wurde vollständige Beseitigung der Symptome erzielt. Etwa ein Jahr später wurde eine neue Aufnahme gemacht und aus dieser ersehen, dass die prognathe Erweiterung des Magens verschwunden und dass, obgleich die Kappe stark ausgedehnt war, der Wismutbrei durch dieselbe in den zweiten Teil des Duodenums wandcrtc. Fig. 23 (Taf. V) zeigt Adhäsionen, die Kappe, den Sphineter pylori und die Pars pylorica betreffend. Die Anamnese in diesem Falle deutete auf Nierenläsion, wahrscheinlich Stein hin. Dieser Fall wurde mir zur Röntgenuntersuchung der Harn- und Sexualorgane überwiesen. Da diese negativ ausfiel, erschien eine Untersuchung des Magendarmtraktus an- gebracht. Eine Serie von Platten zeigte, dass die Kappe beinahe zur Unkenntlichkeit zusammengeschrumpft war, dass die duodenalen und gastrischen Konturen des Sphinkters beide unregelmässig waren, und dass ferner das äusserstc pylorische Ende des Magens sich nicht in normaler Weise ausdehnte und zusammenzog. Trotzdem die klinische