Ueber die endemischen Krankheiten Schwedens. Ein Vortrag gehalten in der allgemeinen Versammlung der skandinavischen Naturforscher am 21. Juli 1851 / von Magnus Huss, ... Aus dem Schwedischen übersetzt und mit einigen Anmerkungen versehenvon Gerhard von dem Busch.

  • Huss, Magnus, 1807-1890.
Date:
1854
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Credit: Ueber die endemischen Krankheiten Schwedens. Ein Vortrag gehalten in der allgemeinen Versammlung der skandinavischen Naturforscher am 21. Juli 1851 / von Magnus Huss, ... Aus dem Schwedischen übersetzt und mit einigen Anmerkungen versehenvon Gerhard von dem Busch. Source: Wellcome Collection.

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    Kinder sollen keine grossere Disposition für die Krankheit haben, als starke und wühlgenährte , jedoch erliegen jene der Krank- heit leichter; seihst skrophulüse Kinder scheinen nicht Öfters von der Krankheit ergriffen zu werden, als solche, welche nicht an Skropheln leiden. Schlechte Nahrung und unzureichende Bekleidung mehren nicht die Anlage zu der Krankheit, eben so wenig auch der Aufenthalt in freier Luft; hingegen werden die mehr begünstigten Kinder aus der Klasse der höheren Stande öfterer befallen, als die des Landvolkes und der Armen. Jene sind doch gut genährt und gekleidet und werden in der kalten Jahreszeit meistenteils im Zimmer gehalten, während bei diesen das Gegentheil davon stattfindet. Ein und dasselbe Kind wird nicht selten wiederholt von der Krankheit befallen, und zwar nicht bloss kurze Zeit hintereinander, sondern auch nach einer längeren Zwischenzeit von Monaten und Jahren. Dr. Seger- stedt führt verschiedene Beispiele davon an, dass ein und das- selbe Kind die Krankheit zwei bis drei Jahre hintereinander bekommen hatte. Der Verlauf der Krankheit ist wie gewöhnlich ein sehr rascher, sie tritt oft mit oft aber ohne Vorboten auf, fängt, wenige Ausnahmen abgerechnet, während der Nacht oder gegen Morgen an, und führt, wenn nicht zeitig ärztliche Hülfe erlangt wird, oft zum Tode. Nur in seltenen Ausnahmsfällen und dann, wenn diese von gelinder Beschaffenheit waren, er- folgte die Genesung, wenn die Krankheit sich selbst überlassen geblieben war. Obschon es etwas gewöhnliches ist, dass mehrere Kinder aus einer Familie ergriffen werden, so glauben beide Aerzte doch nicht, dass dieses auf irgend einer erblichen Anlage be- ruhe. Die Disposition für die Krankheit scheint eben dieselbe für Kinder, welche gesunde und starke Eltern haben, als für solche deren Eltern, sei es nun der Vater oder die Mutler, kränklich und schwächlich sind, zu sein. Als Beweis dafür führt Dr. Segers tedt eine Familie mit 8 Kindern an, welche alle den Croup hatten. Vier von diesen Kindern waren von einer Mutter geboren worden, welche an Lungenschwindsucht starb; die Mutler der übrigen vier Kinder war stark und ge- sund, und der Vater war ein ungewöhnlich starker Mann. Wenn nun die schwindsüchtige Mutter den Kindern -aus der ersten