Ueber die endemischen Krankheiten Schwedens. Ein Vortrag gehalten in der allgemeinen Versammlung der skandinavischen Naturforscher am 21. Juli 1851 / von Magnus Huss, ... Aus dem Schwedischen übersetzt und mit einigen Anmerkungen versehenvon Gerhard von dem Busch.

  • Huss, Magnus, 1807-1890.
Date:
1854
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Credit: Ueber die endemischen Krankheiten Schwedens. Ein Vortrag gehalten in der allgemeinen Versammlung der skandinavischen Naturforscher am 21. Juli 1851 / von Magnus Huss, ... Aus dem Schwedischen übersetzt und mit einigen Anmerkungen versehenvon Gerhard von dem Busch. Source: Wellcome Collection.

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    sind solche Fälle selten. Was die Möglichkeit der Ansteckung anbelangt, so führt Dr. Wikblad an, dass er einen Fall beobachtet habe, in welchem eine Frauensperson, die selbst durchaus gesund war, von gesunden Eltern abstammte und deren Vorfahren, so viel man wusste, auch nicht krank gewesen waren, nach ihrer Verheirathung mit einem an Spetalska leidenden Manne, ebenfalls die Krankheit bekommen habe. Dieser Fall kann jedoch, so lange er für sich allein steht, eben so gut als ein Beispiel von selbstständiger Entstehung der Krankheit, als ein durch Ansteckung veranlasster Fall betrachtet werden; jetloch Dr. Wikblad meint, dass die Mittheilung durch Ansteckung in solchen Fällen wohl nicht ganz unmöglich sein dürfte, in welchen eine gesunde Person mit einem Spetälsken in einem Bette liegt, besonders in dem Zeitpunkte der Krankheit, in welchem sich von den Geschwüren ein stinkender Eiter von eigentümlichem Gerüche, der dem eines Bockes zur Brunstzeit gleicht, absondert.13) Dass diese scheussliche Krankheit auch im Flüssthale des Ljusnans abzuuehmen beginnt, scheint aus der Angabe des Dr. Hedenström hervorzugehen. Dieser ist nämlich seit drei Jahren dem Dr. Wikblad als Provinzialarzt im Ljusdahl Di- strikte gefolgt, und theilt er mit, dass in diesen drei Jahren nicht weniger als 16 an Spetälska starben und zwar alle im Alter von etwa 60 Jahren, und da in dieser Zeit keine neue Krankheitsfälle vorkamen, so scheint die Hoffnung, dass die Krankheit im Abnehmen begriffen sei, allerdings begründet zu sein. DieAerzte hahen keinerlei Gelegenheitsursache., die bei vor- handener erblicher Anlage, den Ausbruch der Krankheit veran- lasste, ausfindig machen können. 14) Die Lebensweise scheint durchaus keinen Einfluss zu haben, denn der im Wohlstande ») Die Contagiosität der Krankheit wird von Danielssen und Boeck in ihrer trefflichen Monographie üher Spedalskhed durchaus in Ahrede ge- stellt (S. p. 266.) «) Als solche führt Wikblad (Sundh. Coli. Berält. p. 39) den täg- lichen Genuss saurer und gesalzener Speisen, unreine Wintcrwohnungen und wiederholte Erkältungen an. Auch Danielssen und Boeck geben p. 267 ihrer Schrift besonderes Erkältungen und Unreinlichkeit als Gelcgen- heilsursachen an.