Die Gehörsstörungen des Locomotivpersonals : und deren Einfluss auf die Betriebssicherheit der Eisenbahnen / von S. Moos, H. Pollnow und D. Schwabach.

  • Moos, S. (Salomon), 1831-1895.
Date:
1882
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Credit: Die Gehörsstörungen des Locomotivpersonals : und deren Einfluss auf die Betriebssicherheit der Eisenbahnen / von S. Moos, H. Pollnow und D. Schwabach. Source: Wellcome Collection.

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    Aus den hier mitgethcilten Beobachtungen ergiebt sich, dass in der That, wie Moos behauptet, bei Locomotivführern. und Heizern bald früher bald später eine Erkran-£ kung des Gehörorgan es mit Verminderung der HörB schärfe, meistens beiderseits, durch die Ausübung ihres Berufes stattfindet. Das Letztere ergiebt sich nament- lich daraus, dass die Zahl der Schwerhörigen stetig zu* nimmt mit der Anzahl der Dien st jähre. Das Procent- verhältniss, in welchem diese Erkrankung des Gehörorganes statt-* findet, ist ein recht beträchtliches. Von den 34 zur Untersuchung gekommenen Fällen ist einer (No. 4), bei dem- nach Entfernung von Ohrenschmalzpfröpfen sich die Hörfähigkeit als normal erwies, in Abzug zu bringen, so dass nunmehr von 160 Beamten 33 als schwerhörig befunden wurden, also 20,25 °/0| Das Procentvcrhältniss unterscheidet sich demnach nicht wesentlich von dem bei derselben Kategorie von Beamten constatirten Pro- centsatz der Erkrankungen der Athmungsorgane = 25 °/0 (Lent).- Mit Rücksicht auf die Dienstzeit ergiebt sich, dass in denj ersten Jahren die Zahl der an Gehörstörungen Lei- denden noch keine sehr grosse ist. Unter 59 Beamten, mit einer Dienstzeit bis zu 5 Jahren (incl.) fanden sich nur 5 Schwerhörige, also 8,4 °/0 1). Der Grad der Schwerhörigkeit war in diesen Fällen kein bedeutender und wurde namentlich die Flüstersprache noch in beträchtlicher Entfernung gehört. Dia Hörfähigkeit für die Uhr wurde in 2 Fällen (No. 2 und 3), wo sie wesentlich herabgesetzt war, durch mehrwöchentliche Behand- lung mittelst der Luftdouche sehr gebessert. Die Kopfknochen- leitung war in den meisten Fällen (4) gut, nur in einem Falle waren die Angaben unsicher. J) Auszuschliessen ist vielleicht noch Fall No. 6, bei dem die Schwer-' hörigkeit möglicher Weise nur auf Anwesenheit von Ohrenschmalzpfröpfen' beruhte, zu deren Entfernung sich R. nicht wieder vorstellte. Das Procent- verhältniss würde dann noch etwas günstiger sein: 6,7°/o-