Ueber functionelle Störungen des menschlichen Auges im Allgemeinen sowie speciell nach Schuluntersuchungen in den Cantonen Bern, Solothurn und Neuenburg nebst Angabe der Hülfsmittel dagegen / von Emil Emmert.

Emmert, Emil.

Date:: 1876

Credit: Ueber functionelle Störungen des menschlichen Auges im Allgemeinen sowie speciell nach Schuluntersuchungen in den Cantonen Bern, Solothurn und Neuenburg nebst Angabe der Hülfsmittel dagegen / von Emil Emmert. Source: Wellcome Collection.

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$I. Gymnasium! von von Lerber in Bern mit 219 Schülern (An- wesenden und Antwortenden). Literar- und Realahtheilung. Erst- uutersuchte Schule im Herbst 1874. Diese Schule hat 13 Glassen und ist in eine Elemmiarschule, in das Progymnasium und in das Gymnasmm eingetheilt. Erst von der VII. Glasse an findet eine Trennung in Literar- und Realabtheilung statt und von der IV. Glasse an besteht nur noch eine Literar- abtheilung-. TAFEL I. Tab. A. Refractionsverhältnisse nach Schülern.. Aus Tabelle A, Tafel l resultirt unmittelbar, dass in der untersten oder XIII. Glasse von 24 im Alter von 6 bis 17 Jahren stehenden Schülern nw: Einer im bisherigen Sinne normalsichtig oder emmetrop ist, dass sich in dieser noch keine kurzsichtigen flnden, dass dagegen 22 von 24 oder 91,6 7o ii geringerem Grade übersichtig sind. In den folgenden Glassen nimmt die Zahl der Normalsichtigen zu, entsprechend unserer früheren Darstellung, dass das übersichtige Auge zuerst in den Zustand des normalen und von diesem in den kurzsichtigen übergeht, d. h. die Neigung hat, sich stets zu verlängern. Die Zahl der Normalsichtigen oder Emmetropen nimmt daher fort- während ab. Die Zahl der Kurzsichtigen nimmt umgekehrt inuner zu, so dass dieselbe in der 2ten Gymnasialciasse sogar auf 5 von 7 Schülern oder 71,4 7o steigt! In ähnlichem Verhältniss, wie Kurz- sichtigkeit häufiger wird, wird Uebersichtigkeit seltener. Diese letztere Erscheinung werden wir in den folgenden Lehranstalten noch viel ausgesprochener finden — in fast gleichem Verhältniss wie Kurz- siohtigkeit zunimmt, nimmt Uebersichtigkeit ab. Die oberste Gymnasialciasse weist gleich viel Kurzsichtige als Uebersichtige auf, indem die Normalsichtigen hier ganz verschwunden sind, üebrigens lässt sich aus dieser Glasse kein bestimmter Schluss ziehen, da die Zahl (4) der Vertreter dieser Glasse fast zu klein ist. Das Schlussergebniss der Zahlentabelle dieser Schule ist, dass von 219 untersuchten und Antwort gebenden Schülern 91 oder 41,6^ 1^ normalsichtig oder 1 Normalsißhtiger a.uf 2,ökommt 47 » 21,3 » kurzsichtig » » 1 Kurzsichtiger » 4,6 » 67 » 30,4 .. übersichtig » » 1 Uebersichiiger » 3,2 » Höchst auffallend ist imd wird sich dasselbe bei den beiden fol- genden Gymnasien wiederholen, wie viel häufiger Kurzsichtigkeit bei den Literar- als bei den Realschülern gefunden wird und wie viel seltener dem entsprechend Uebersichtigkeit bei den Literar- als bei den Realschülern. , • ui.- Im Ganzen kann das procen tische Verhältniss der Kurzsichtigen in dieser Schule kein sehr ungünstiges genannt werden, wenn auch diese Lehranstalt in Beziehung auf die Häufigkeit der Kurzsichtigkeit bereits im zweiten Range aller andern von uns untersuchten bchulen kommt, indem das Gymnasium in Solothurn noch zahlreichere Kurz- sichtige aufweist. Wenn w die Resultate anderer Beobachter herbei-$