Ueber primäres Lebercarcinom ... / von Martin Jaster.

  • Jaster, Martin.
Date:
1889
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Credit: Ueber primäres Lebercarcinom ... / von Martin Jaster. Source: Wellcome Collection.

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    Geschwulst im Wesentlichen auf einer Hyperplasie der Leber¬ zellen beruhe. Hiemit war erwiesen, dass die Leberzellen regenativer Veränderungen fähig sind, vielleicht, dass sie sich auch an der Bildung des Leberkrebses betheiligen. Und in der That schon 1868 war Rindfleisch wenigstens für den „diffusen Leberkrebs“ im Stande nachzuweisen, dass die „Leberzellen selbst es sind, die durch vielfache Theilung und Umgestaltung zu Krebszellen werden, während das Capillarnetz die erste Anlage des Krebsstromas abgiebt.“ Zu ähnlichen Resultaten kommt Fetzer in seiner Inaugural-Dissertation, Tübingen 1868 über „Histogenese des Leberkrebses“ auch für andere Formen des Leberkrebses. An Uebergangsstellen des fertigen Krebsgewebes in normales Leberparenchym fand er rundliche Zellenherde mit ver¬ wischten Zellgrenzen, zwischen denen die Capillarien gänzlich comprimirt waren. Der Uebergang käme nun nach Fetzer „durch Hypertrophie und Vermehrung der Leberzellen, durch Verschmelzung der letzteren zu grösseren Protoplasma¬ klumpen und durch neue Gruppirung des Protoplasma um Kerne herum, die vermuthlich von Leberzellen abstammen, aber in ungleich reichlicherer Anzahl als letztere vorhanden sind, zu Stande. Im Jahre 1872 erschien nun eine Arbeit von Perls über „Histologie des Leberkrebses“, der durch verbesserte Färbe¬ methoden zu neuen Resultaten kam. Er fand, dass das Bindegewebe sich in hervorragendem Grade an der Bildung des Carcinoms betheilige. Von vornherein soll diese carci- nomatöse Bindegewebswucherung unregelmässige Leber¬ zellenhaufen, oder selbst einzelne Leberzellen abschnüren? während die Bindegewebswucherung bei Cirrhosis, wenn sie in die Acini eingreift, zunächst den natürlichen Inter¬ stitiell zwischen den Leberzellen folgt, und bei weiterem Wachsthum vorzugsweise eben nicht einzelne Zellen, sondern ganze, bei gleichzeitigem Leberikterus schlauchartig er¬ scheinende Partien dieses Zellnetzes um wuchert. Diese