Ueber primäres Lebercarcinom ... / von Martin Jaster.

Jaster, Martin.

Date:: 1889

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Credit: Ueber primäres Lebercarcinom ... / von Martin Jaster. Source: Wellcome Collection.

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thelialkrebs namentlich der Haut“ Leipzig 1865 gegen Virchow auftrat und nachwiess, dass derselbe aus einer Wucherung der drüsigen Elemente, namentlich der Epithelien der Talg- und Sehweissdrtisen hervorgehe. Zur Erklärung des Vor¬ kommens von Krebsen in Organen, denen normaler Weise keine Epithelien von dem Charakter der Haut- und Schleim- hautepithelien zukommen, greift Thiersch zu einer Hypothese, dass sich epitheliale Keime entweder mit der Zeit von ihrem Mutterboden abgeschnürt oder schon bei der embryo¬ nalen Anlage verirrt hätten, um bei günstiger Gelegenheit ihre Bösartigkeit zu entfalten. Thiersch fand warme An¬ hänger an Waldeyer, Billroth etc. Ja Waldeyer ging noch weiter. Er strich überhaupt den Namen Epithelialkrebs als Unterscheidung von anderen Formen und stellte den Satz auf, dass alle Carcinome ihrem wesentlichen Bestandtheile nach epitheliale Gewächse seien. ,,Das Carcinom ist im Wesentlichen eine epitheliale Neu¬ bildung, die nur da primär entsteht, wo wir ächt epitheliale Bildungen haben. Secundär kann das Carcinom nur durch direkte Propagation epithelialer Zellen oder auf dem Wege der embolischen Verschleppung durch Blut- oder Lymph- gefässe zur Entwicklung gelangen,- indem die Krebszellen sofern sie an einen geeigneten Ort gebracht werden, wie Entozöenkeime sich weiter fortzupflanzen vermögen.“ Waldeyer begründete seine Behauptung mit der Remald- schen Lehre von den 3 Keimblättern, dass, sobald die Zellen sich in die verschiedenen Keimblätter gesondert hätten, sie auch für alle kommenden Zeiten auf hören, einander gleich- werthig zu sein; eine Zelle, welche z. B. ursprünglich dem oberen Keimblatte angehört, oder von einer diesem Blatte zugetheilten Zelle abstammt, kann niemals die embryologischen und physiologischen Leistungen einer Zelle des Darmdrüsen¬ blattes übernehmen. Es ist natürlich, dass diese Neuerung nicht allein Er¬ staunen heiworrufen, sondern vielmehr noch zu Forschungen