Untersuchungen über die physiologischen Wirkungen des Apomorphin : Inaugural-Dissertation mit Genehmigung einer Hochverordneten Medicinischen Facultät der Kaiserl. Universität zu Dorpat zur Erlangung des Doctorgrades verfasst und zur öffentlichen Vertheidigung bestimmt / von Vincent Siebert ; ordentliche Opponenten Dr. Seuff, Prof. Dr. Schmidt, Prof. Dr. Schmiedeberg.

  • Siebert, Vincent.
Date:
1871
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Credit: Untersuchungen über die physiologischen Wirkungen des Apomorphin : Inaugural-Dissertation mit Genehmigung einer Hochverordneten Medicinischen Facultät der Kaiserl. Universität zu Dorpat zur Erlangung des Doctorgrades verfasst und zur öffentlichen Vertheidigung bestimmt / von Vincent Siebert ; ordentliche Opponenten Dr. Seuff, Prof. Dr. Schmidt, Prof. Dr. Schmiedeberg. Source: Wellcome Collection.

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    nach der Application des Apomorphins mit denjenigen überein, die nach Ackermann (1. c.) der Tart. stibiat. und die Ipe- cacuanha bedingen. 3) Die Körpertemperatur. Die Temperaturschwan- kungen bewegen sich in sein* engen Grenzen, zwischen 0,1 und 0,5° C. ; nur in einem Falle trat eine Erniedrigung von 2,9 ein. Bis zum Eintritt des Depressionsstadiums nach dem Auf- hören des Brechens haben diese Schwankungen durchaus keinen bestimmten Character. Ebenso oft tritt Erhöhung wie Ernie- drigung der Temperatur, wie auch gar keine Aenderung ein. Beim Hunde zeigte sich — die übrigen hier nicht communicir- ten Beobachtungsfälle mitgerechnot (. iiio vorwiegende Neigung zum Steigen, besonders dann, wenn der Brechact mit heftigeren Muskelanstrengungen einherging. Auf diesen Umstand wird denn wol auch diese Steigerung überhaupt bezogen werden müs- sen. Hierzu kommt noch, dass bei Hunden die Temperatur ohne- hin eine sehr bewegliche ist. Beim Menschen, wo die Muskel- anstrengungen nicht so bedeutende waren, zeigte sich der Einfluss des Brechactes auch viel weniger. In dem Stadiuni, welches dem Aufiiüron des Erbrechens folgt, sank die Temperatur in allen Fällen ohne Ausnahme; in den hier angeführten um 0,1 bis 0,8°, in einem Falle (Vers. IX) um 2,8 unter die ur- sprüngliche Höhe. Die Erniedrigung gleiciit sich nur alhnäiig wieder aus und überdauert den scheinbaren Wiedereintritt voll- kommener Eupiiorie bei Hunden und die sichere Wiederkehr völligen Wohlbefindens beim Mensclien um eine, selbst mehrere Stunden. Vermehrte Strahlung konnte nicht die Ursache dieser Temperaturerniedrigung sein. Zwar sind beim Menschen die Blutgefässe der Haut überfüllt, aber nur an der Gesichtshaut; ein vermehrtes Wärmegefühl der übrigen Körperoberfläche habe ich nicht empfunden, ebenso wenig meine Untersuchungsobjecte. Bei einem Kaninchen wurden ein paar hypodermatische In- jectionen gemacht, um zu erfahren, ob das Apomorphin einen Kinfluss auf das vasomotorische Cenirum habe, aber die Ohr-