Ein Fall von sogenannter gliomatöser Hypertrophie des Pons und der Medulla oblangata ... / vorgelegt von Willy Wagner.

  • Wagner, Willy (Karl Hermann Willy), 1876-
Date:
1902
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Credit: Ein Fall von sogenannter gliomatöser Hypertrophie des Pons und der Medulla oblangata ... / vorgelegt von Willy Wagner. Source: Wellcome Collection.

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    welche die vom Tumor am entferntesten liegenden Teile der Kleinhirnrinde zur Darstellung bringen, zeigen durch¬ aus normale Verhältnisse; auch ist bemerkenswert, dass die normale Glia hier bei Malloryfärbung nicht deut¬ lich faserig, sondern mehr körnig, wie kadaverös ver¬ änderte Glia erscheint. Das ist umso bemerkenswerter, als im Bereich des ganzen Glioms die Fasern überaus deutlich erhalten waren. Dieses Verhalten darf wohl mit einiger Sicherheit für die Meinung verwendet werden, dass eben die Fasern im Gliom neugebildet sind, dass sich also nicht nur die Zellen, sondern auch die Fasern im Bereich des Glioms vermehrt haben. Ad. 4. Querschnitte durch den pedunculus cere- belli ad pontem zeigen die diffuse gliomatöse Infiltration in vollster Ausdehnung. W ei gertsehe Präparate zei¬ gen, dass ein grosser Teil der normalen Faserzüge trotzdem erhalten, ein anderer Teil aber durch die Gliomzellen mehr oder weniger aufgelöst ist. Bemer¬ kenswert ist an diesen Schnitten, dass neben der dif¬ fusen Infiltration an einer Stelle ein circumscripter rund¬ licher Herd auftritt, an welchem man nichts wie dicht¬ gedrängte Gliazellen mit kleineren und grösseren auch unregelmässigen Kernen findet. Das normale Gewebe ist hier weitgehend zerstört. Auch ist fernerhin zu bemerken, dass im Bereich des in Rede stehenden Herdes Fasern von den gewucherten Gliomzellen nicht oder nur in sehr beschränktem Masse gebildet werden. Wenig¬ stens ist das, was man an Fasern zwischen den massen¬ haften Gliomzellen sieht, quantitativ so wenig, dass man es als Rest der vom Gliom durchwachsenen normalen Glia auffassen konnte. Es machte also das kleine Herd- chen den Eindruck, als ob hier eine stärkere Wucherung im Sinne einer sarkomatösen Degeneration im Gange wäre.