Ueber Emulsionen : ihre Entstehung und ihr Werth fur die Resorption der neutralen Fette im Dunndarm / von J. Steiner.

Date:
[1874?]
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Credit: Ueber Emulsionen : ihre Entstehung und ihr Werth fur die Resorption der neutralen Fette im Dunndarm / von J. Steiner. Source: Wellcome Collection.

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    nicht damit erklären können, wie der Darm mit einem gerin- geren Aufwand von mechanischer Leistung eine ebenso gute Emulsion schafft, als wir im Schüttelapparat oder der Reib- schale. Zur weiteren Beantwortung der Frage müssen wir uns des- halb zu Versuchen an Thieren wenden. II. Jede Oelemulsion entsteht bekanntlich dadurch, das das Oel mit irgend einer Flüssigkeit, als Menstruum, in Bewegung ge- setzt wird. Für die Bereitung der Emulsion im Dünndarm kommen als Menstruen in Betracht die Galle, der pankrea- tische Saft und der von der Darmwand selbst secernirte Darm- saft. Den hohen Werth der Galle als Menstruum haben wir oben schon kennen gelernt; den wenigstens ebenso hohen Werth des pankreatischen Saftes für denselben Zweck aus seiner Fähigkeit, Fette zu zerlegen und mit ihnen Seifen zu bilden, aus Analogie scbliessen können; den Darmsaft zu un- tersuchen, war, wie das allen Versuchen dieser Flüssigkeit gegenüber gegangen ist, auf dem bisherigen Wege nicht thun- lich und soll weiter unten in anderer Weise geschehen. Die für die Bildung der Emulsion im Dünndarm noth- wendige Bewegung erzeugt der Darm in sich durch seine peri- staltischen Bewegungen. Ob der Darmsaft allein genügt, um im Dünndarm eine Emulsion zu bilden, zeigt folgender Versuch. Eineni mittel- grossen Hunde, der entsprechend auf dem Rücken befestigt war, wird, nachdem er 24 Stunden gehungert hatte, durch einen 6—8 Cm. langen Schnitt in der Linea alba unterhalb des Proc. xiphoideus die Bauchhöhle eröffnet; es werden der Duct. choledochus und pankreaticus unterbunden, ebenso eine Ligatur um das Ende des Dünndarms da, wo derselbe in den Dick- darm übergeht, geführt; sämmtliche Eingeweide werden in die Bauchhöhle reponirt, bis auf das oberste Stück des Dünndarms, welches von dem Gehülfen gehalten wird. Mit einer grossen Glasspritze mit Stichcanüle werden 40 Cc. reinstes Klauenfett in den Darm injicirt; die Canüle herausgezogen, eine kleine