Untersuchungen uber die Perspiratio insensibilis unter normalen und pathologischen Verhaltnissen / von Erich Peiper.

Date:
1889
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Credit: Untersuchungen uber die Perspiratio insensibilis unter normalen und pathologischen Verhaltnissen / von Erich Peiper. Source: Wellcome Collection.

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    chens nach langem Hospitalaufenthalt erfolgt. Ich bat denselben im vorigen Jahre nach meiner ersten Erkrankung an Purpura bei Gelegenheit eines Besuches, mir über den Fall schriftliche Daten zukommen zu lassen, damit ich beide Fälle mit den anschliessen- den Versuchen veröffentlichen könne. Aber noch ehe dies ge- schehen konnte, wurde dem Leben des freundlichen Collegen ein plötzliches Ende bereitet. Ich kann mich demnach nur auf die mündlichen Nachrichten beziehen. Mit dem Auftreten der Blutungen aus der Schleimhaut der Mundhöhle und dem Erscheinen der ersten Petechien ist eine Schwellung der Milz und der Leber durch Percussion und Pal- pation nachzuweisen. Namentlich ist es die Leber, welche sehr frühe bedeutend anschwillt und lange Zeit vergrössert bleibt. Hier- bei kommt es zu Gallenstauungen, welche einen leichten Icterus zur Folge haben. Das Colorit der Haut ist dabei ein ganz eigen- tümliches; einmal die Blutarmuth derselben und dann die schwach- gelbliche Färbung bewirken ein hellfahlgelbes Aussehen. Mit dem Eintreten der Besserung vermindern sich die Pete- chien und das Auftreten neuer Flecken wird immer spärlicher. Es werden bei geeigneter diätetischer Behandlung, welche den Stoffwechsel hebt, die der Krankheit zu Grunde liegenden Pilze nach und nach teilweise zerstört und ein grosser Theil derselben auch durch die Nieren ausgeschieden; letzteren Vorgang habe ich sicher an mir selber und an den Versuchstieren beobachtet. Wie es scheint, beteiligt sich auch die Schleimhaut des Darmtractus an der Eliminirung der Organismen. Die Erscheinungen einer Nephritis habe ich während der Ausscheidung nicht beobachten können. Von Seiten anderer Organe ist die Schleimhaut des Magens und des Darmcanals, welche von dem Krankheitsprocesse _in Mit- leidenschaft gezogen wird, wie dies aus dem Erbrechen von Blut und den blutigen diarrhöischen Stühlen, die auf der Höhe der Krankheit aufgetreten sind, hervorgeht. Auch habe ich die nie fehlenden rheumatoiden Schmerzen der Gelenke, besonders der- jenigen der Füsse und der Kniee, sowie neuralgische Beschwer- den namentlich in den Intercostalräumen hervorzuheben. Die Schwellung der Milz geht mit der beginnenden Besserung schnell zurück, während, wie schon gesagt, die der Leber noch lange Zeit bestehen bleibt. Ebenso verhältnissmässig lang das Incubations- oder Prodro-