Über die neueren Anästhesierungs-Methoden ohne Anwendung von Chloroform und Äther / von Franz von Ostoja Lniski.

Date:
1900
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Credit: Über die neueren Anästhesierungs-Methoden ohne Anwendung von Chloroform und Äther / von Franz von Ostoja Lniski. Source: Wellcome Collection.

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    reifartigen Beschlag und wird hart und gefühllos. Bei Fortsetzung der Besprühung wird diese eislförmige an- ästhetische Zone grösser und grösser, und das kann man sehr vorteilhaft durch cirkuläre Direktion des Strahles regu- lieren : die so behandelte Hautpartie erweist sich beim Einschneiden als anästhetisch. Man braucht, bei kleinen Incisonen namentlich, nicht immer den ganzen Inhalt des Fläschchens zu verspritzen, sondern kann ew. der Flüssigkeit für andere der- artige Eingriffe aufheben. Leider ist, wie von Hacker an- giebt, ein guter Verschluss des abgebrochenen Kapillarrohres nicht möglich: für solche Vorkommnisse empfehlen sich also mehr die Schraubenverschlüsse. — Klemann ') hat aus Spar- samkeitsrücksichten die Verabfolgung vonTuben mit 5—6 g. Inhalt als wünschenswert bezeichnet: seine übrigen Aus- stellungen hinsichtlich der Dispensation des Aethylchlorids haben inzwischen die erforderlichen äusseren Verbesserun- gen gezeitigt Von Hacker empfiehlt bei Anwendung des Aethylchlo- rids an empfindlichen Hautstellen, besonders im Gesicht, die betreffenden Teile vorher leicht mit Vaselin, Oel, oder Glycerin zu bestreichen; dadurch soll das Enstehen von Ekzemen oder Schorfen (ähnlich wie beim Chloroform) vermieden werden. Dass dasselbe Aethylchlorid, auch unter dem Namen Kelen, nebenbei noch zur Narkose in Anwendung gezogen worden ist, habe ich oben schon angedeutet. -) Um die Schnelligkeit des Eintritts der Anästhesie noch zu vergrössern, hat man weiterhin das Chlormethyl:)) als locales Kälte-Anaestheticum in die Praxis eingeführt. Das Chlorinaethyl (C H:] CI) hat einen weit niedrigeren Siedepunkt als das Aethylchlorid; bei Durchschnittstempe- ratur ein farbloses Gas von ätherischen Gerüche und süssem Geschmacke, verdichtet es sich bei —22°C2u einer Flüssig- keit, es brennt mit weisser, grün gesäumter Flamme. 1) Monatsschrift für Unfallheilkunde 1895, Nr. 4. Referat b) Hildebrandt, 1 c. 1895, S 80. 2) cf. pag. 76. 3) 1. Kionka, S. 358 C. c. — Adrian, C. c„ S. 745- 4