Die sacrale Methode der totalen Exstirpation des carcinomatösen Uterus / von M. Schede.

  • Schede, Max, 1844-1902.
Date:
1890
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Credit: Die sacrale Methode der totalen Exstirpation des carcinomatösen Uterus / von M. Schede. Source: Wellcome Collection.

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    Die sacrale Methode der totalen Exstirpation des carcinoniatösen Uterus. Von Dr. M. Schede. Oberarzt. Das Carcinom des Uterus ist ein so häufiges Leiden, der natürliche Verlauf desselben ein so furchtbarer, das Bedürfniss nach radicalen und seihst palliativen Heilmitteln ein so ausserordentlich grosses, dass ganz selbstverständlich jeder Fortschritt in dieser Richtung von vom herein des ungeteiltesten Interesses und der grössten Aufmerksamkeit sicher war. So wurde das von Gr. Simon eingeführte Auslöffeln und Ausbrennen — trotz seiner rein palliativen Bedeutung ein enormer Fortschritt gegenüber der damaligen trostlosen Ohnmacht und Oede der Therapie — nach fast unglaublich kurzer Zeit zum Gemeingut aller. Freund’s kühne, aber äusserst schwierige und viel zu lebensgefährliche Operation machte enormes Aufsehen und erregte das höchste Interesse der gesammten ärztlichen Welt; und an die erste Mittheilung über die Wiederaufnahme der historischen Versuche, den Uterus von der Scheide aus zu entfernen, welche Czerny in Nr. 45 der Wiener medicinischen Wochenschrift von 1879 machte und an den Bericht über 3 einschlägige von Billroth ausgeführte Operationen, welchen Wülfler, und über 2 eigene, welche ich seihst 1880 dem 9. Congress der deutschen Gesellschaft für Chirurgie vorlegte, hat sich eine ganze Literatur über vaginale Uterusexstirpationen angeschlossen. Diese Operation selbst ist heute ein gesicherter Besitz. Ihre Casuistik zählt wohl bereits nach Tausenden und bei vorsichtiger Auswahl ist sie kaum noch gefährlih. Auch unterliegt es keinem Zweifel, dass die Zahl der definitiven Heilungen allmählich eine immer grössere geworden ist, wenn auch die ausserordentlich glänzenden Resultate Leopold’s. von dessen 80 Operirten nicht weniger als 45 = 56,25%, 2 — 7 Jahre nach der Operation noch am Leben und gesund waren, während von den Ge- storbenen 8 nachweislich an intercurrenten Krankheiten zu Grunde gingen, die mit dem Uteruscarcinom nichts zu tlmn hatten, von anderen Opera- teuren bisher bei weitem nicht erreicht sind und auch von ihnen noch manches durch Spätrecidive abbröckeln dürfte. Aber noch erleben wir Schede. ,