Ein Fall von primaerem melanotischen Carcinom der Fingerhaut ... / vorgelegt von Carl Roters.

Roters, Carl (Carl Gerhard), 1869-

Date:: 1896

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Credit: Ein Fall von primaerem melanotischen Carcinom der Fingerhaut ... / vorgelegt von Carl Roters. Source: Wellcome Collection.

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Wundo an der Spitze des vierten Fingers der linken Hand; die Wunde heilte, blieb einige Zeit geschlossen, sprang aber dann wieder auf und schloss sich bis jetzt nicht wieder. Etwa 14 Tage vor Weihnachten entzündete sich der Finger und schwoll an. Patient suchte einen Arzt auf, der ihm warme Hand¬ bäder verordnete ; trotzdem griff der Process weiter um sich. Vor 14 Tagen begann der Arm allmählig anzuschwellen, die Hand rötete sich stark. Eine an der Radialseite über dem Handgelenke angelegte Incision hinderte das Fortschreiten des Processes nicht. Vor 2 Tagen endlich meldete Patient sich im Anschar-Krankenhause. Hier wurde eine Lymfan- gitis und Lymfadenitis des Unter- und Oberarms festgestellt mit oberflächlichen Hautblutungen. Die Therapie beschränkte sich zunächst auf Thiol-Einpinselungen; nach einigen Tagen legte man, da der Prozess weiter um sich griff, eine Incision in der Achselhöle an und machte eine Probepunktion des besonders schmerzhaften Handgelenkes. Die Probepunktion war resultatlos, während sich aus der Incisionswunde in der Achselhöle eine reichliche Menge braungefärbten Eiters ent¬ leerte. In den nächsten Tagen trat eine erhebliche Ver¬ schlechterung des Zustandes ein, sodass Patient nicht mehr die Poliklinik aufsuchen konnte ; er wurde den akademischen Heilanstalten zugewiesen. Es bestehen bei seiner Aufnahme heftige Schmerzen in Hand und Arm ; Schüttelfröste sollen schon verschiedene Male aufgetreten sein. Status praesens vom 3. II. 95. Der linke Arm bis zur Mitte des Oberarmes stark geschwollen, ödematös, diese Schwellung ist hier am Oberarme ganz scharf begrenzt, sodass es den Anschein hat, als ob durch starke Binden- compression die Schwellung verhindert wäre ; die ganze Hand bis über das Handgelenk hinaus ist stark gerötet. Über der Radialseite des Handgelenkes befindet sich eine ca. 3 cm lange, längs gerichtete Incisionswunde, die stark eitert. Das Handgelenk selbst scheint nicht vereitert zu sein, da Be¬ wegungen in ihm starke Schmerzen jetzt nicht verursachen. Die Kuppe des vierten Fingers der linken Hand zeigt in ihrer ganzen Ausdehnung eine entzündete, eiternde Wunde, der Nagel fehlt, die Wundfläche reicht auf der Dorsalseite