Practicum der physiologischen und pathologischen Chemie : nebst einer Anleitung zur anorganischen Analyse für Mediciner / von E. Salkowski.

  • Salkowski, Ernst Leopold, 1844-1923.
Date:
1893
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Credit: Practicum der physiologischen und pathologischen Chemie : nebst einer Anleitung zur anorganischen Analyse für Mediciner / von E. Salkowski. Source: Wellcome Collection.

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    gesetzt wird. Es ist darnach ohne Weiteres einleuchtend, wie wichtig es ist, dass jedes zugesetzte Reagens seine Wirkung voll thut: es muss stets in einem gewissen Ueberschuss vorhanden sein. Freilich darf der Ueber- schuss nicht zu gross sein, da hierdurch die Analyse sehr erschwert werden kann. „Ueberschuss bedeutet also nicht etwa schlechtweg „grosse Quantität, sondern, wenn die Vorschrift z. B. lautet: „man setzt Ammoniak im Ueber- schuss hinzu, so heisst das: „mau setzt soviel Ammoniak hinzu, dass nach gutem Durchrühren der Mischung freies Ammoniak nachweisbar ist. Wie wichtig das „völlige Ausfällen ist, erhellt aus nachstehendem Beispiel. Man habe eine Lösung eines Bleisalzes vor sich, man leitet zur Fällung des Blei's Schwefelwasserstoff ein, jedoch in unzu- reichender Quantität, filtrirt ab und versetzt das Filtrat mit Ammoniak -f- Schwefelammonium, es entsteht auf's Neue ein schwarzer Niederschlag, es ist danach scheinbar ein Metall der Gruppe III vorhanden, während es sich that- sächlich nur um Reste von Blei handelt, welche der Fällung durch Schwefelwasserstoff entgangen sind. Es ist daher Regel, bei der Gruppenbildung sich stets davon zu überzeugen, dass das Reagens im Ueberschuss vorhanden ist. Die Metalle ordnen sich nach Massgabe der ange- wendeten Fällungsmittel in folgende Gruppen: Gruppe I durch Salzsäure als Chloride fällbare Metalle, Silber (Ag), Quecksilber (Hg) in seinen Oxydul- verbindungen, allenfalls auch Blei (Pb), „Silbergruppe. Gruppe II durch Schwefelwasserstoff als Schwefel- verbindungen fällbare Metalle, und zwar Gruppe IIa Metalle, deren Schwefelverbindungen unter Bildung löslicher Sulfosalze in Schwefel- ammon löslich sind: Arsen (As), Zinn (St), Antimon (Sb). „Arsengruppe. dritte Waschwasser hinzugenommen werden. Die Flüssigkeit muss dann durch Eindampfen concentrirt werden.