Über das Leberadenom : Bemerkungen über Teilungsvorgänge an den Leberzellen ... / von Julius Frohmann.

Frohmann, Julius, 1871-

Date:: 1894

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Credit: Über das Leberadenom : Bemerkungen über Teilungsvorgänge an den Leberzellen ... / von Julius Frohmann. Source: Wellcome Collection.

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lengangsadenome. Der zweite Fall des letztgenannten Autors gehört wohl den Carcinomen. Hans emann’s (55) Beobachtung —- der ein recht gutes, wenn auch nicht z vollständiges LitteraturVerzeichnis über Adenom und Carcinom der Leber gefügt ist — hat viel Aehnlichkeit mit den von Wulff, Jungmann und ssaud beschriebenen Fällen. Endlich möchte ich noch — abgesehen von einem Falle von Thoma (59) — einen Aufsatz von Rodais (56a) aulmerksam machen, der zwar keine neue Beo- htung enthält, aber im Ansschluss an ein Werk von Hanot et Gilbert (56b) l Bau und die Entwickelung der Leberadenome, die daselbst als epitheliomes üeculaires bezeichnet werden, ausführlich bespricht. Aus dieser Uebersicht geht es nun hervor, dass die als Leberadenome be- riebenen Neubildungen in verschiedene Klassen zerfallen, welche von ein- |er getrennt werden müssen. Hält man sich an die oben gegebene Difinition j Begriffes „Adenom“ so scheint mir folgende, von Greenish (33) herrührende issificierung am zweckmässigsten zu sein. 1. Typische Leberzellenadenome. Ihr Charakteristikum ist die fast vollkommene UebereinStimmung ihrer Struktur mit dem Bau des normalen Lebergewebes. Sie treten entwender solitär auf wie z. B. in den Fällen von Rokitansky oder multipel, wie in der Beobachtung von Friedreich. Sie machen keine Metastasen. 2. Das atypische Leberzellenadenom oder nach meiner Bezeich¬ nung : die multiplen malignen Leberadenome. Dieselben ahmen die Struktur der Leber nach, aber mit vielfachen Abweichungen vom Normalen. Charakteristisch ist ihre Zusammensetzung aus anastomo- sierenden soliden Zellsträngen oder hohlen Cylindern, zwischen denen Blutcapillaren verlaufen. Sie machen oft Metastasen. Auch Uebergänge zum Carcinom kommen vor. Meist entwickeln sie sich in cirrhotischen Lebern. Zu ihnen gehören z. B. die Fälle von Rindfleisch, Kelsch und Kien er etc., sowie der von mir mit¬ geteilte Fall. 3. Das Gail engangsadenom. Es ist charakterisiert durch eine locale Anhäufung von Gallengängen in Form von Knoten. Dazu gehören die Fälle von Wagner, Greenish etc. Was schliesslich die Beziehungen der Lebercirrhose zur Entstehung der Etiplen malignen Adenome betrifft, so muss ich gestehen, dass die Auffassung |i Sabourin, Simmonds, Orth u. a. m. rein theoretisch betrachtet, viel flockendes für sich hat. Diese Autoren stellen sich den Zusammenhang tart vor, dass die bei der Cirrhose als Compensationsvorgang aufzufassende ilhypertrophie infolge eines unbekannten Reizes über ihr Ziel hinausschiesse 1 dann zur Geschwulstbildung führe. Auch ich war anfangs von der Richtig- |t dieser Hypothese überzeugt; aber die Untersuchung meines Falles lehrte di, dass sie für ihn wenigstens nicht zutreffen kann.