Dei zunehmende Unfähigkeit der Frauen ihre Kinder zu stillen : die Ursachen dieser Unfähigkeit, die Mittel zur Verhütung / ein Vortrag von G. von Bunge ; siebente, durch neues statistisches Material vermehrte Auflage mit einem polemischen Nachwort.

  • Bunge, Gustav von, 1844-1920.
Date:
1914
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Credit: Dei zunehmende Unfähigkeit der Frauen ihre Kinder zu stillen : die Ursachen dieser Unfähigkeit, die Mittel zur Verhütung / ein Vortrag von G. von Bunge ; siebente, durch neues statistisches Material vermehrte Auflage mit einem polemischen Nachwort. Source: Wellcome Collection.

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    teiligen an der chronischen Vergiftung, ist die rapide Degene- ration durch nichts mehr aufzuhalten. Die. folgende Tabelle zeigt direkt den Causalzusammen- hang zwischen der Alkoholvergiftung des Vaters und der Häufigkeit von Tuberkulose, Nervenleiden und Psychosen bei seinen Kindern. Ich habe aus meinen 2709 Fragebogen diejenigen herausgesucht, auf welchen beide Eltern frei sind von erblichen Leiden und sowohl über den Al- koholkonsum des Vaters bis zur Zeugung der Kinder genaue Auskunft erteilt ist als auch über das Vorkommen von Tuber- kulose und Nervenleiden bei den Kindern und habe die Fälle geordnet nach dem Alkoholkonsum des Vaters. Alkoholkonsum des Vaters Zahl der Fälle Tuberkulose bei den Kindern 7. der Fälle Nervenleiden und Psychosen bei den Kindern /. der Fälle Nicht gewohnheitsmässig • Gewohnheitsmässig massig Gewohnheitsmässig unmässig Potator • 368 390 138 109 7,1 9,0 16,7 26,6 4,6 6,9 11,6 23,9 Der Zusammenhang zwischen der chronischen Alkohol- vergiftung des Vaters und der Wirderstandslosigkeit der Kinder gegen Erkrankungen an Tuberkulose und Nervenleiden tritt auf dieser Tabelle sehr deutlich hervor. Es könnte aber auch bei dieser Zusammenstellung neben der Alkoholwirkung in- sofern ein anderer Faktor mitspielen, als die Befähigung der Mutter zum Stillen nicht berücksichtigt worden ist. Es be- finden sich unter den Müttern der Kinder auf der obigen Ta- belle auch zum Stillen unfähige. Wir müssen die Möglichkeit zugeben, dass diese Unfähigkeit auch andereUrsachen haben kann als den Alkoholismus der Ascendenz, Ursachen, die gleichfalls bei der Descendenz die Widerstandskraft gegen Erkrankungen herabsetzen könnten. Deshalb wurden auf der folgenden Ta- belle auch noch alle die Familien fortgelassen, in denen die Mütter unfähig zum Stillen waren. Dadurch wird die Zahl der Fälle zwar gering, die reine Alkoholwirkung tritt aber um so deutlicher hervor. Es wurden also in die folgende Tabelle nur diejenigen Familien aufgenommen, in denen die folgenden Bedingungen erfüllt sind: 1. die volle Befähigung der Mutter zum Stillen; 2. beide Eltern vollkommen frei von erblichen, chronischen