Ueber die Wirkung des salpetrigsauren Amyloxyds auf den Blutstrom.

  • Brunton, T. Lauder (Thomas Lauder), 1844-1916.
Date:
[1869], [©1869]
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Credit: Ueber die Wirkung des salpetrigsauren Amyloxyds auf den Blutstrom. Source: Wellcome Collection.

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    der Amylvvirkung niclit ausbleiben werde, hat sich voilkoniincn bestäligt. Als Beispiele für den Befund mögen die in Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Beobachtungen an zwei verschiedenen Kaninchen dienen. Jedem der beiden Thiere wurden vor der Durchschnci- dung des Halsmarks die Dämpfe des salpelrigsauren Amyl- oxyds eingeblasen. In diesem Stadium des Versuchs trat das schon bekannte Resultat zu Tage. Nach der Durchschneidung des Halsmarks, welche nnmiltelbar unter dem Atlas geschah, sank bei dorn Thier H der Druck ungewöhnlich tief herab; als er constant geworden war, bewirkte das Einblasen der Dämpfe ein neues Sinken des Blutdruckes, das also auf die Rechnung des salpetrigsauren Amyloxyds zu setzen war. Der Werth des Abfalls war nach absolutem Maasse gemessen allerdings ein geringer; nach relativem Maasse war dagegen die Aenderung noch eine sehr bedeutende. Die Erscheinungen des Sinkens eines schon an und für sich niedern Druckes sind hier denen analog, welche man zu sehen pflegt wenn der zweite n. splanch- nicus noch durchschnitten wird, nachdem vorher schon der erste durchtreunt war. Als das Einblasen ausgesetzt wurde erhob sich der Blut- druck nicht alsbald wieder auf seine frühere Höhe, sondern er sank vorerst noch liefer um sich dann erst ganz allmählig zu erholen. Dieser Erfolg kann zwei Erklärungen finden. Aus andern Versuchen, die im hiesigen Laboratorium unternommen wurden, ist mir bekannt, dass die Geschwindigkeit des Blut- stroms sehr stark heruntergeht, wenn das Halsmark durch- schnitten ist. Da die Zuführung und die nachfolgende Entfer- nung der Amylverl)indung in Abhängigkeit von der Slrom- geschwindigkeit des Blutes stellen muss, so wäre der langsame Ablauf der Druckschwankung vielleicht hieraus zu erläutern. Möglich ist aber noch ein anderer Grund. Bei dem vorliegen- den Thiere sank nämlich die Pulszahl in der Zeiteinheil von 9 auf 4 herab. Dieses Herabgehn, welches wohl die Folge des sehr vermind(M'ten Druckes gewesen ist, kann ebenfalls an der langsamen luliolung Schuld sein. — Eine Wiederholung der Einathumng bei dem Thier ergab dasselbe Resultat. Bei dem zweiten Kaninehen (Fig. 3) erniedrigte sich nach Durchschneidung des IJalsmarks der Druck nicht to ])edeulcnd als im vorhergehenden Fall. Auch bei ihm sehen wir durch