Gesammelte Beiträge zur pathologischen Anatomie des Ohres und zur Geschichte der Ohrenheilkunde.

  • Tröltsch, Anton Friedrich, Freiherr von, 1829-1890.
Date:
1883
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Credit: Gesammelte Beiträge zur pathologischen Anatomie des Ohres und zur Geschichte der Ohrenheilkunde. Source: Wellcome Collection.

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    nommen, dass ihre Einführung tief genug vertragen wird, Hessen sich auch solche Befunde, gleich den nicht sehr seltenen Gehör- gangsfisteln, am Lebenden ganz gut zur optischen Wahrnehmung bringen. XXI. Ringförmige Hypertrophie der Schleimhaut des Trommelfells mit starker Kalkeinlag-erimg- in die Speichenfaserschichte.*) Zwei Felsenbeine (Präp. Nr. 95 u. 96) einer 84jährigen Pfriind- nerin des Juliusspitals. Links normales Trommelfell, und auch in der Paukenhöhle nichts Auffallendes zu bemerken. Rechts zeigt das Trommelfell schon von aussen eine wesent- lich andere Färbung; es ist weniger grau mit rosigem Schimmer, sondern dichter grau und besitzt namentlich mehrere streifige Stellen, die stärker grau erscheinen. Nach Eröffnung der Paukenhöhle zeigt sich auch von innen ein verdichteter Streifen am Trommelfell, der concentrisch mit dem Rande verlaufend, ca. l/2 Mm. breit und etwas nach innen erhaben ist; an ihn zieht sich eine fadenförmige Adhäsion vom Ende des langen Ambossschenkels, wie sich auch sonst verschiedene feine Bänder zwischen Hammer, Amboss und den benachbarten Theilen finden. Dass es sich hier um eine Hypertrophie des Schleimhaut- überzuges am Trommelfell handelte, ergab sich auch daraus, dass sich eine eigene, aus Bindegewebe bestehende Schichte von der Ringsfaserschiclit nach innen abpräpariren Hess. Die Ringsfasern selbst erschienen ziemlich normal durchscheinend, dagegen zeigten die Speichenfasern schon bei schwacher Vergrösserung ein gelb- lich getrübtes Ansehen und eine Menge kleiner, das Licht stark brechender, scharf contourirter Körnchen, die noch viel deutlicher werden bei stärkerer Vergrösserung und namentlich in den Fa- sern, aber auch zwischen ihnen liegen und von verschiedener Grösse sind. Dass dieselben aus Kalk bestehen, erweist sich auch dadurch, dass sie auf Zusatz von verdünnter Salzsäure verschwin- den. Auf den Zusatz von concentrirter Essigsäure verliert sich die Trübung und der Körncheninhalt nur sehr langsam und erst nachdem das Präparat eine Zeit lang um so trüber geworden ist. Aber auch so treten die Bindegewebskörperchen zwischen den Fasern nur sehr wenig hervor, indem das Gewebe durchaus nicht jene Durchsichtigkeit bekommt, wie es sonst zur Deutlichkeit der zelligen Elemente nothwendig ist.