Über einen Fall von primärem Tubenkarzinom mit Bildung einer karzinomatösen Tubo-parovarialcyste ... / von Theodor Rossinsky.

  • Rossinsky, Theodor, 1886-
Date:
1910
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Credit: Über einen Fall von primärem Tubenkarzinom mit Bildung einer karzinomatösen Tubo-parovarialcyste ... / von Theodor Rossinsky. Source: Wellcome Collection.

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    von 3 Jahren im Falle von Dimer-Fon yo, ferner Legg, beides oophorosalpingotomia unilateralis, von 5 Jahren in 1 Fall (Benthin, supracervicale abdominale Hyste¬ rektomie mit Entfernung beider Adnexa ohne Ausräumung der Drüsen), von über 7 Jahren in 2 Fällen (Veith,6), oophorosalpingotomia sin. und Zweifel FF), supravaginale Amputation des Uterus mit Ent¬ fernung beider Adnexa). In den übrigen Fällen erfolgte der Tod und zwar nach 1 bis 2 Jahren in 5 Fällen und nach 3 Jahren in den Fällen von Zaretshy2b) (Hysterektomia ?) und Zangemeister, vaginale Exstirpation des Uterus mit den Adnexa, in den anderen Fällen vor Ablauf eines Jahres. In 6 Fällen trat Exitus bald oder gleich nach der Operation ein, was zirka 50 o primäre Mortalität bei einer Gesamtzahl von 121 ausmacht. Resume. Das primäre Tubenkarzinom entstand meistens direkt aus der Tubenschleimhaut und ist zylinderzellig. In selteneren Fällen entwickelte es sich aus einem Papillom, und nur in einem Falle fand eine Metaplasie des Zylinderepithels in Platten¬ epithel statt. In 87 0 o der Fälle handelte es sich um Frauen, die in der Zeit des eintretenden oder schon stattgefundenen Klimakterium standen. Der Affektion geht mit seltenen Ausnahmen eine chronische Entzündung voraus. Die Kombination von folgenden Momenten erlaubt unter Um¬ ständen eine richtige Diagnose zu stellen: Das Vorhandensein eines serösen Ausflusses bei Becken- oder Adnextumoren deutet an, dass in diesen Fällen in erster Linie die Tube angegriffen ist. Das klimak¬ terische Alter, dann die rasche Verwachsung des Tumors im Douglas oder der durch die Punktion nachgewiesene serös-hämorrhagische Inhalt der Tube lassen die Malignität des Tumors vermuten. Hat man Verdacht auf eine maligne Natur des Tumors, so muss man die Tube schon während der Operation makroskopisch auf Neo¬ plasma untersuchen. Wegen seiner besonderen Malignität bedarf das Tubenkarzinom eines möglichst frühzeitigen und radikalen Eingriffes nach dem Wert¬ heim’sehen Verfahren, wie es bei einem karzinomatösen Uterus aus¬ geführt wird. Indes ist diese letztere Ansicht über die Behandlung des primären Tubenkarzinoms mehr prinzipieller Natur, weil in drei Fällen (Veith, Dirner-Fonyo und Legg) eine vollkommene Heilung durch einfache, einseitige Abtragung der Adnexa erreicht wurde.