Über einen Fall von primärem Tubenkarzinom mit Bildung einer karzinomatösen Tubo-parovarialcyste ... / von Theodor Rossinsky.

  • Rossinsky, Theodor, 1886-
Date:
1910
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Credit: Über einen Fall von primärem Tubenkarzinom mit Bildung einer karzinomatösen Tubo-parovarialcyste ... / von Theodor Rossinsky. Source: Wellcome Collection.

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    IG — seinen rotbraunen Inhalt über das Operationsfeld entleerte. Obwohl dieser Inhalt höchst wahrscheinlich Karzinomzellen enthielt, wurden die beiden Frauen vollkommen geheilt, während in einem ähnlichen Falle von Zangemeister1) nach drei Jahren Exitus an Karzinomatose erfolgte. Die Fortpflanzung des Neoplasmas auf hämatogenem Wege ist nur einmal und auch blos als wahrscheinlich angegeben worden, näm¬ lich von Lecene21). In seinem Falle wurden die Metastasen in der Uteruswand und im entgegengesetzen Ovarium gebildet. Lecene nimmt an, dass diese Metastasen auf venösem, retrogradem Wege entstanden seien, weil die Beckenlymphdrüsen intakt waren. Bei der Betrachtung des klinischen Bildes des primären Tuben¬ karzinoms fällt zuerst das Alter der Patientinnen auf. Wenn wir zu den 53 Fällen, die Peham8) angibt, die neuen 47, die wir ver¬ werten können, addieren, so verteilen sich diese 100 Fälle, wie in folgender Tabelle angegeben ist. Unter 40 Jahren 13 Fälle von 40 bis 45 n 28 ii n 46 11 50 n 26 ii n 51 n 55 ii 15 ii n 56 n 60 ii 13 n über 60 ii 5 ii 100 Fälle Wir sehen also, dass in 87 % aller Fälle von primärem Tuben¬ karzinom es sich um Frauen handelt, die über 40 Jahre alt sind, d. h. die in der Zeit der abklingendenReife oder schon im ein- getre tenen Klimakterium stehen. Als unterste Altersgrenze haben wir den Fall von Norris25) (27 J.) und als oberste denjenigen von Novy8) 70 Jahre alt. Eine zweite bemerkenswerte Tatsache ist die ziemlich häufig angegebene Sterilität der Frauen. In der Peham'sehen Arbeit ist die letztere 14 mal auf 49 Fälle, dann in der neuen Tabelle von Koran 8 mal zu finden. Wenn wir dazu noch die Fälle von Kundrat1*) und Tate21) mitrechnen, so haben wir 24 von zirka 95 Fällen, die in der Literatur direkt als steril angegeben sind — entsprechend der Häufig¬ keit früherer Entzündungen. In unserem Falle lässt sich der Beginn der Affektion schwer feststellen. Die ersten Beschwerden, welche die Patientin zur Kon¬ sultation führten, waren Menorrhagie, und, da schon damals ein