Die Krankheiten der Nase : ihrer Nebenhöhlen und des Nasenrachenraumes mit besonderer Berücksichtigung der rhinologischen Propaedeutik für praktische Aerzte und Studirende / von Carl Zarniko.

  • Zarniko Carl.
Date:
1894
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Credit: Die Krankheiten der Nase : ihrer Nebenhöhlen und des Nasenrachenraumes mit besonderer Berücksichtigung der rhinologischen Propaedeutik für praktische Aerzte und Studirende / von Carl Zarniko. Source: Wellcome Collection.

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    bis linsengrosses Loch darstellt (Fig. 7 Fig. 4), das gewöhnlich etwas oberhalb der Mitte der Höhle in den Recessus sphenoethmoi- dalis einmündet. Durch dieses Ostium wird Flüssigkeit aus der Keilbeinhöhle unvollkommen bei aufrechter Kopfhaltung, gut bei vornübergeneigtem Kopfe austreten können. § 47- Die Grösse der Keilbeinhöhle ist sehr variabel. Sie Varietäten, kann den Körper bis zum Hinterhauptsbeine aushöhlen und sich in die sämmtlichen Fortsätze des Keilbeins hineinerstrecken. Aber sie ist manchmal auch nur durch kleine Grrübchen in der Vorderwand angedeutet. — Auch sie wird zuweilen ähnlich der Stirnhöhle und der Kieferhöhle durch Siebbeinzellen eingeengt. § 48. EntWickelung. Beim Neugebornen ist die Höhle Bntwicke- stecknadelkopfgross und mündet durch ein feines Canälchen in der Höhe der Santorinischeu Muschel (Fig. 33). Sie beginnt im 3. Lebens- jahre stärker zu wachsen und ist um die Pubertätszeit bis zur Syn- chondrosis sphenooccipitalis vorgeschritten (V i r c h o w ' §49. d. Die Siebbeinzellen (Cellulae ethmoi- siebbein- dales, Figg. 5. 9—12) trennt man in vordere (Ostien im mittlem Nasengange vor dem In- fundibulum), mittlere (Ostien im mittleren Nasengange hinter dem Infundibulura) und hintere (Ostien im obern Nasengange); oder in- dem man einem andern Einteilungsprincipe folgt, in eigentliche Eintei- Siebbeiuzellen (Gell. ethm. s. s.), die nur von Teilen des Sieb- beins eingeschlossen Averdeu, und — nach den Knochen, die sich ausser dem Siebbein an ihrer Bildung beteiligen — in Gellulae frontales, lacrymales, maxillares, sphenoidales, pa- latinae. Gestalt und Grösse der einzelnen Zellen schwanken sehr, ebenso ihre Anzahl (zwischen 5 und 8). Daher kommt es, dass keine zwei Siebbeinlabyrinthe gefunden werden, die einander glichen oder auch nur ähnlich sähen. § 50. Zu einem Verständniss des Siebbeinlabyrinths gelangt man, wenn man seine Entstehung ins Auge fasst. Die Zellen bilden sich ja aus Divertikeln der Nasenschleimhaut (§ 3), die während ihres Waclistums in einen Kampf um den für die Gesamtheit bestimmten Raum treten. Jedes sucht so gross als möglich zu werden. So sehen wir eine Zelle sich in die andre schieben, eine andre Fortsätze zwischen zwei benachbarte Zellen treiben, die sich zu selbständigen Räumen entwickeln können, so kommt es, dass sich zwei Zellen^n einander vorbeidrängen und die hintere weiter nach vorn mündet als die vor ihr gelegene. ' Weiter: Wir brauchen die grossen Nebenhöhlen (Kiefer-, Stirn- und Keilbemhöhle) nur als „erweiterte und aus dem engern Verbände des eigentlichen Labyrinthes losgelöste Siebbeinzellen anzusehen (Merkel b. 337), um unsre Betrachtung auch auf diese auszu- dehnen und eine Anzahl früher gesondert aufgeführter Varietäten unter einen gemeinsamen Gesichtspunkt unterzuordnen, die nämlich, 14. Virchow: Unters, üb. d. Entwickelung des Schädelgrundes. Berl. 1857. 2*