Compendium der neueren medicinischen Wissenschaften ... / dargestellt unter Mitwirkung hervorragender Fachgelehrten von Bernard Kraus.

  • Kraus, Bernard, 1828-1887.
Date:
1875
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Credit: Compendium der neueren medicinischen Wissenschaften ... / dargestellt unter Mitwirkung hervorragender Fachgelehrten von Bernard Kraus. Source: Wellcome Collection.

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    schreckliche Krankheit und deren Gefahr hei voi gegangen SIüd'Die Strafbestimmungen, welche den Eigentümer eines Thieres für jede Beschädigung verantwortlich machen, die es Jemandem zugefügt, und welche fordern, dass von jedem wuth- kranken oder auch nur wuthverdächtigen Hunde sogleich die Anzeige an die Sicherheitsbehörde zu machen sei, sollen un- naclisiehtlich gehandhabt werden. Medicinischer Aberglaube. Zunächst handelt es sich hier um den medicinischen Aberglauben, dass nämlich Krankheiten durch übernatürliche und geheime Einwirkungen verhütet und geheilt werden können. Es ist Pflicht der Sanitätspolizei, auf die Verminderung derselben nach Möglichkeit hinzuwirken, da kein Aberglaube so gefährliche Folgen für die Gesundheit und das Leben der Einzelnen, ja für die öffentliche Gesundheit haben kann, wie der medicinische. Wenn der Glaube an Verjtingungs- und Lebensverlängerungsmittel, an Universalarzneien die grösste Verblendung voraussetzt, so hängt das Vertrauen auf prie- sterliche Schutzmittel schon mehr mit dem religiösen Glauben ungebildeter Menschen und roher Völker zusammen, und diess haben die Pfaffen zu allen Zeiten benützt und ausge- beutet und thun es noch heute. Die Medicinalpolizei muss gegen jeden, also auch gegen den medicinischen Aberglauben mit aller Energie ankämpfen. Zeitgemässer Unterricht in den Volksschulen und gute Volks- schriften, belehrende und ermahnende Bekanntmachungen von Seite der Behörden sind die Cardinalmittel dagegen. Strenge Vollziehung der bestehenden Gesetze gegen Afterärzte und kräftige Unterstützung und Aufmunterung der zur Praxis berechtigten Aerzte, Wundärzte, Hebammen u. s. w. sind zur Bekämpfung des Aberglaubens unbedingt nothwendig. III. Klimatologie. Das Klima bezeichnet die physikalische Beschaffenheit einer bestimmten Erdgegend, inwiefernc sie auf das vegeta- tive und animalische Leben einen directen Einfluss übt. Die Veränderungen der Atmosphäre afficiren unsere Organe ganz bedeutend. Die Temperatur, Feuchtigkeit, die Verände- rungen des Luftdruckes, der ruhige Luftzustand oder die Wirkung ungleichnamiger Winde, Electricität, die Reinheit und Vermengung der Atmosphäre mit, mehr minder schäd- lichen gasförmigen Ausdünstungen, endlich die Heiterkeit des Himmels, die nicht nur für die vermehrte Wärmestrahlung