Zur Histologie des Carcinoma cervicis uteri ... / vorgelegt von Benno Liegner.

  • Liegner, Benno, 1889-
Date:
1913
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Credit: Zur Histologie des Carcinoma cervicis uteri ... / vorgelegt von Benno Liegner. Source: Wellcome Collection.

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    Genitulhefund: Großes polypöses Karzinom (Cowliflower). Uterus groß, anteflektiert. Parametrien anscheinen frei. Cystoskopischer Befund: Sehr vorgewölbtes Trigonum; die Ureteren so weit seitlich gedrängt, daß sie nicht zu Gesicht kommen. Rechts am Ab¬ hang des vorgewölbten Trigonum eine stecknadelkopfgroße Schleimhautblutung. Stärkere Schleimauflagerungen am ganzen Blasenboden, so daß die Gefäßzeich¬ nung nicht deutlich ist. Am Blasenfundus hier und da starkes Hervortreten einzelner Trabekel. Operation: 2. XII. 1910 (Geh. Rat Küstner). Sehr großer Cowliflower, der, wie die Präparation ergibt, von der vorderen Zirkumferenz des Muttermundes ausgeht. Übliche Vorbereitung. Totale von oben. Mäßig dicke Bauchdecken. Entfernung des Karzinoms weit im Gesun¬ den; nachträglich wird von der vorderen Scheiden wand noch ein Stück aus der Nachbarschaft des Suspekten herausgenommen. Entfernung eines hühnereigroßen Drüsenpaketes; links keine Drüsen. Weiterer Verlauf: 2. I. 1911. Verlegung nach der chirurgischen Klinik wegen LungengangräD. Dort trotz ausgedehnter Operation Exitus letalis. Sek¬ tion verweigert. Makroskopischer Befund: Mittelgroßes, aber sehr hartes Organ; viel Scheide mit entfernt. An der Portio ein rasenartiger, nicht sehr in die Tiefe gehender Belag. Im Cervixkanal etwas höher verdächtige Stelle. Reichlich walnußgroße Drüse. Mikroskopischer Befund: Knoten größerer und kleinerer Art; einzelne Knoten enthalten Zellen mit dem Charakter der Spindelzellen, mit langen Kernen, die reihenweise den Bindegewebszügen aufgesetzt sind (fast an den Bau eines Papilloms erinnernd). Die Abgrenzung der einzelnen Zellen ist dabei scharf, die Zellen sind nicht besonders protoplasmareich. Das Zwischengewebe ist im all¬ gemeinen spärlich, enthält stellenweise, besonders an der Grenze zum Gesunden, eosinophile Zellen. Die Scheide ist mit in den Tumor einbezogen, Anhäufungen von Krebszellen an der Oberfläche wie in den tieferen Schichten. Die Absetzungs¬ stelle ist etwa 2 mm vom Karzinom entfernt. Die exstirpierte Uiakaldrüse ist voll Karzinom mit viel Nekrose und Andeutung von Zwiebelschalenbildung. Fall XXVIII. Agnes M., 36 J„ Journ. 1910/11, Nr. 516. Anamnese: Vor 9 Monaten Einsetzen einer Blutung, die fast dauernd bis jetzt anhält. Blutiger Ausfluß. Genitalbefund: Fast hühnereigroßes Blumenkohlgewächs, besonders von der vorderen Lippe ausgehend. Rektal: Rechte Douglasfalte infiltriert. Para¬ metrien o. B. Blutung. Cystoskopischer Befund: Etwas Vorwölbung, starke Gefäßinjektion. Operation; 11. X. 1910 (Prof. Hannes). Übliche Vorbereitung. Totalexstirpation von oben. Keine Drüsen; leichte Operation. Ureteren jedoch beiderseits wie bei Karzinom hochgezogen. Scheide ringsum entfernt. Weiterer Verlauf: Entlassung am 17. XI. 1910. Gut verheilte Wunde, keine Infiltration. Makroskopischer Befund: Präparat schon während der Operation