Die zweckmässigste Art der Hirnsection / Siemerling ; Correferent Edinger.

  • Siemerling, E.
Date:
[1894?]
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Credit: Die zweckmässigste Art der Hirnsection / Siemerling ; Correferent Edinger. Source: Wellcome Collection.

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    vcnsystcms, welche wir der Eigenschaft der Golgi'schcn Methode ver- danken, immer nur relativ wenige Zellen und Fasern zu schwärzen. Hier ist vielleicht auch eine kleine Bemerkung nicht ganz unan- gebracht, dass die Herren, welche neue Färbungen veröffentlichen, sie doch recht lange und immer an möglichst vielerlei Material erst prüfen möchten. Denn auch eine gewisse Breite der Sicherheit des Gelingens muss vorhanden sein, wenn die Pathologen eine Färbung brauchbar finden sollen. Methoden, bei denen sich, wie so häufig, die Notiz findet: „Vorsicht beim Auswaschen, damit nicht aller Farb- stoll' aus den Zellen gehe“ sind zumeist für die Zwecke der Patho- logie unbrauchbar. Hierher gehören besonders viele Anilinfärbungen, bei denen der überschüssige Farbstoff durch Alkohol, und viele Mark- scheidenfärbungen, bei denen das überschüssige Hämatoxylin durch eine Säure, die immer rasch und stark wirkt, extrahirt werden sollen. 2. Es dürfen keine anderen Elemente so gefärbt sein, dass sie mit den zu untersuchenden verwechselt werden können. Die Färbung muss absolut electiv und wenn immer möglich dunkel auf hellem Grunde sein. Solcher Färbungen besitzen wir nun sehr wenige. Vor Allem fehlt eine Methode, die immer gelingend die Zellen sammt ihren Ausläufern bis in deren letzte Ausläufer electiv färbt. Die markhaltigen Nervenfasern können bekanntlich jetzt nach den Ar- beiten Weigert’s oder auch nach einer der modificirten FPei^erPschen Me- thoden, Pal z. B., dann durch Hämatoxylin in einerWeise gefärbt wer- den, die den obigen Ansprüchen voll entspricht. Für sie besitzen wir auch in der JSarner’schen 0siniumsäuremethode ein Verfahren, das sehr gute Resultate giebt, und schliesslich können wir ihren Zerfallproduc- ten in vortrefflicher Weise durch das von Marchi und Alligieri empfohlene Chromosmiumverfahren nachgehen. Für die Neuroglia steht die Veröffentlichung eines exquisit electiv färbenden Verfahrens in Aussicht. Handelt es sich um die Färbung der Nervenzellen, eine Färbung, die auch einen Einblick in ihre Structur erlauben muss, so kommt vor Allem die Methode der Härtung in Frage. Die Zellen sind so vergängliche Ge- bilde, dass man für sie nur Flüssigkeiten benutzen darf, welche rasch sie fixiren und härten. Der Alkohol, der Sublimat und die Salpetersäure stehen hier im Vordergründe, sie allein ermöglichen später Färbungen mit Anilinfarben, welche die Zellenstructur und wie uns die Unter- suchungen von Herrn Nissl gelehrt haben, ausserordentlich feine Störun- gen im Zellaufbau erkennen lassen. Unter den Mikroskopen hier sind eine Anzahl der wichtigeren Fär- bungen, die sich jetzt bewährt haben, aufgestcllt. Ausser der Carmiufär- bung nach Gerlach und der Markscheidenfärbung nach Weigert finden Sie hier die Färbung mit Uraucarmin nach Schmaus, die für Ucbersichtspräpa- rate recht geeignete Säurefuchsin-Pikrinsäure Färbung nach van Gieson,