Ueber die ostindische Cholera, nach vielen eigenen Beobachtungen und Leichenöffnungen / von James Annesley ; nach der zweiten Ausgabe von 1829 aus dem Englischen übersetzt von Gustav Himly ; nebst einem Anhange, enthaltend : Instruction der kaiserl. königl. österreichischen Regierung für die Sanitäts-Behörden, zum Behufe die Gränzen vor dem Einbruche der Cholera zu sichern, und ihre Verbreitung zu hemmen.

  • Annesley, James, Sir, 1780-1847.
Date:
1831
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Credit: Ueber die ostindische Cholera, nach vielen eigenen Beobachtungen und Leichenöffnungen / von James Annesley ; nach der zweiten Ausgabe von 1829 aus dem Englischen übersetzt von Gustav Himly ; nebst einem Anhange, enthaltend : Instruction der kaiserl. königl. österreichischen Regierung für die Sanitäts-Behörden, zum Behufe die Gränzen vor dem Einbruche der Cholera zu sichern, und ihre Verbreitung zu hemmen. Source: Wellcome Collection.

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    immer mehr ein; die Cornea bekömmt ein welkes Ansehn. Die Extremitäten sind ganz kalt, und ihre Oberfläche ist gerunzelt und sieht wie gekocht aus. Die Stimme wird schwach, klingt unnatürlich, als ob sie aus einem Grabe käme; die Respiration wird immer mehr erschwert, ist meistens beschleunigt, zuweilen aber auch laifgsam, und der Athem des Kranken ist kalt. Während dieses Stadiums sind die Kranken im allgemeinen unruhig, zuweilen in sehr hohem Grade; sie werfen sich fortwährend hin und her, und in ihrem Benehmen spricht sich die höchste Oual aus. Obgleich sie verdriesslich und über jede Störung unwillig werden, nicht sprechen mögen und ihre physischen Kräfte ganz vernichtet sind, so behalten sie doch den Gebrauch der Geistes- kräfte bis zur letzten Stunde ihres Lebens. Wenn der Tod herannaht, so nimmt das Gefühl von Angst und von Druck in den Präcordien und in der Regio epigastrica noch mehr zu. Die Unruhe geht in eine Art von heftiger Bewegung über, die Functionen der Vitalität sinken nach und nach, ver- schwinden endlich ganz, und die Kranken sterben im allgemeinen zwölf, fünfzehn, zwanzig oder sechs und zwanzig Stunden nachdem sie von der Krankheit ergriffen wurden. Dieses ist der Verlauf der epidemischen Cholera, einer Krankheit, die jedem Arzte unvergesslich bleiben wird, der nur ein einziges Mal ihr entgegen zu wirken veranlasst war, einer Krankheit, an welche man nicht ohne grosse Angst und Sorge denken kann, man mag sie nun aus eigener Anschau- ung oder nur aus Beschreibungen kennen. Ich werde nun die Symptome angeben, durch welche die verschiedenen Perioden der Krankheit sich von einander unterscheiden, damit man eine genauere Bestimmung über die Anwendung der Mittel