Eine schmerzlose und unblutige secundärnaht / von J. N. Nussbaum.

  • Nussbaum, J. N. (Johann Nepomuk), Ritter von, 1829-1890.
Date:
1890
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Credit: Eine schmerzlose und unblutige secundärnaht / von J. N. Nussbaum. Source: Wellcome Collection.

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    erysipelatöse Prozesse, sogar allgemeine Sepsis bewirken kann. Kommt solch' inficirter Eiter in ein arrodirtes oder zufällig angeschnittenes Gefäss hinein, so stirbt der Kranke pyämisch. Hört man von solchen Unglücken auch nicht alle Tage, so muss man allerdings eine so schlimme Kette von Unglücken für eine Seltenheit halten, aber für eine Seltenheit, welche selbst in den besten Verhältnissen eintreten kann und für den, welchen sie trifft, nicht weniger traurig ist, als wenn es ein häufiges Vorkomm- niss wäre. Es ist aber gar nicht einmal eine gar so grosse Rarität, wie Manche glauben. Man hörte früher nur Nichts davon, weil man alle diese Verhältnisse nicht genau kannte. Eine richtige Auffassung der Septico- P}'ämie und selbst der Pyämie ist ja heut zu Tage noch nicht recht häufig. Seit langer Zeit ist nun das Streben der Chirurgen dahin gerichtet, Wunden nur zu verschliessen, wenn sie nichts Unreines mehr enthalten, und wir dürfen weit zurückdenken, so finden wir schon Erzählungen, dass Operationswunden unmittelbar nach der Operation nie ganz rein genannt werden können und desshalb, wenn man sie sofort näht, auch meist Heterogenes einschliessen und nicht schön heilen; dass aber Wunden, welche man nicht sofort nach der Ope- ration nähte, sondern erst einige Stunden oder Tage später, ganz besonders schön, schnell und gefahrlos heilten. Sogar jene Kliniker, welche von dem anti- septischen Verfahren zu dem aseptischen übergegangen waren, welche aus Furcht vor dem Schaden der Anti- septica nur mehr mit sterilisirten Apparaten, Instru-